August 2021

Liars – The Apple Drop

VÖ: 06.08.2021

Label: Mute

Genre: Experimental-/Art-/Psychedelic-Rock / Electronica

Wieder mal etwas schön Schräges aus dem Hause der Liars! Okay, die US-amerikanisch/australische (immer wieder neuformierte) Band um Angus Andrew macht seit jeher schon immer etwas, was in Sachen Sound gegen den Strich gebürstet ist. Das zeichnet sie halt aus. Nicht immer hat mir das auf Albumlänge gefallen, doch hier auf The Apple Drop werden Electronica-Elemente mit vielfältigen Experimental-Rock-Instrumentationen höchst effektiv verbunden. Unglaublich atmosphärisch und zwingend, seit ihrem selbstbetitelten Album aus dem Jahr 2007 (oder mindestens dem 2012er WIXIW) waren die Liars in meinen Augen nicht mehr so gut wie hier!

Note: 2,0

https://liarsofficial.com/


The Killers – Pressure Machine

VÖ: 13.08.2021

Label: Island

Genre: (Heartland-/Folk-)Rock / Americana

Vor ziemlich genau einem Jahr erschien Imploding The Mirage, das mich aufgrund der Produktion, ordentlich motivierten Musikern und unverkrampften Melodien zu überzeugen verstand. Das neue, das Gegenteil von Bombast darstellende Album Pressure Machine der Killers hat mich zunächst etwas irritiert mit der Gegenüberstellung von mit atmosphärischem Hintergrund gestalteten Spoken-Word-Aufnahmen und recht eingängigen Klängen, die darauf folgen. Doch irgendwie packen die Songs mich doch. Kann daran liegen, dass ich eh schon immer eine Schwäche für Heartland Rock im Stil eines Tom Petty hatte. Gefällt mir aber auch aufgrund des Ansatzes, der in den Texten verfolgt wird, nämlich einer höchst authentisch wirkenden Auseinandersetzung mit Brandon Flowers persönlichen Erfahrungen und Empfindungen (z.B. Erinnerungen an seinen Heimatort Nephi)!

Note: 2,3

http://thekillersmusic.com/


Joy Orbison – Still Slipping Vol. 1

VÖ: 13.08.2021

Label: XL

Genre: Electronica / Experimental

Exzellentes erstes Studioalbum des britischen Produzenten, das seine unglaubliche Variabilität in Sachen experimenteller Electronica in aller Detailverliebtheit aufzeigt! Peter O’Grady alias Joy Orbison veröffentlicht schon seit 2009 großartige Tracks  – erinnert sei nur an das sensationelle Hyph Mngo –, die so gefühlt alles in diesen stilistischen Richtungen (vor allem House, Dubstep und verschiedene Garage-Formen) ertragreich abgedeckt haben. Die Klänge im Verbund mit den Sprachsamples wirken höchst atmosphärisch und geben dem Album eine Struktur und Stärke! Wird wohl einer der besten Electronica-Veröffentlichungen dieses Jahres werden! Mein absoluter Anspieltipp: Froth Sipping!    

Note: 2,0 (mit Potential nach oben)

https://www.instagram.com/joy_orbison_/?hl=de


School Of Zuversicht – An allem ist zu zweifeln

VÖ: 13.08.2021

Label: Misitunes

Genre: Indie-Rock / Electro-Pop

In Bezug auf den Bandnamen sehe ich dies Hamburger schon einmal ganz weit vorne, School Of Zuversicht verstrahlt ja wohl eindeutig auch selbige! Nun gut, wie ist es mit der Musik? Die ist wirklich richtig individuell geraten, da die Formation um DJ Patex und einige mitmusizierende Hamburger Idole wie Knarf Rellöm  oder Carsten Meyer (u.a.) wie auf dem Vorgänger Randnotizen From Idiot Town (2010) eine tolle Symbiose aus Indie-Rock und elektronischen Pop-Elementen gelingt, die gekonnt aus den jeweiligen Historien der Genres zitiert, ohne die eigene Note zu verlieren. Dazu wieder schön ironisch-humorvolle Texte, die aktuelle sozio-politische Themen kommentieren. Absolut klasse!

Note: 2,0


Drangsal – Exit Strategy

VÖ: 27.08.2021

Label: Virgin

Genre: Indie-Pop / New-/Dark-Wave

Mit der Musik von Drangsal habe ich mich in der Vergangenheit nicht immer leichtgetan bzw. ich hatte da jeweils unterschiedliche Eindrücke. Dem Debüt Harieschaim (2016) konnte ich einiges abgewinnen mit starken, in Richtung New-/Dark-Wave tendierenden Sounds (wie in der Single Allan Align). Das Zweitwerk Zores (2018) packte ich damals in die „Kontrovers“-Sparte, da ich nicht wirklich damit zurechtkam. Auf Exit Strategy höre ich eigentlich einige sehr überzeugende Parts, die ebenfalls thematisch in den Texten wirken, vor allem in der absolut reflektiven und ehrlichen Auseinandersetzung, zum Beispiel mit Geschlechtsidentität. Nur manchmal geht es mir etwas zu sehr ins Schlagerhafte. Insgesamt jedoch das für mich stärkste Album von Drangsal!    

Note: 2,3

https://drangs.al/

   

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