Her – Her

VÖ: 29.03.2018

Label: Republic

Genre: Neo-Soul / (Synthie-)Pop

Ich hatte vor 2 Wochen  das Vergnügen,  nach vier Jahren endlich mal wieder das Hurricane-Festival zu besuchen. Abends bzw. nachts – als das Bühnenprogramm für den jeweiligen Tag zu Ende war – fand eine Party in unmittelbarer Nähe des Zeltplatzes statt, auf der allmögliche aktuelle und auch ältere Pop-Hits zu hören waren (nicht live, aus der „Konserve“, präsentiert von einem Sponsor, so dass gelegentlich auf einem großen Bildschirm auch zugehörige Musikvideos oder Live-Ausschnitte zu sehen waren). Da wurde unter anderem auch der Song Hurra Die Welt Geht Unter von K.I.Z gespielt. Der Song gefällt mir ausgesprochen gut (was mir  vor allem erst nach 3 Jahren aufgefallen zu sein scheint). Das liegt unter anderem an Gastsänger Henning May von AnnenMayKantereit, der meiner Meinung über eine fantastische Stimme verfügt (das sehen ja nicht alle so). Warum erzähle ich das im Zusammenhang mit einer Besprechung von Her? Aus dem Grund, dass besagte kölsche Band und ihr Sänger auf der Debüt-LP der Franzosen zu hören ist und dieser erneut eine klasse Performance hinlegt. Ich habe ehrlich gesagt erst gedacht, dass in On & On ein Jazz-Sänger oder Ähnliches zu hören sei. Das Zusammenspiel mit den anderen Stimmen funktioniert richtig gut, mit dem belgischen Rapper Roméo Elvis und dem Frontmann von Her, Victor Solf. Diejenigen von Euch, die letztere Band kennen, werden eventuell wissen, dass das andere Mitglied, Simon Carpentier, Ende letzten Jahres tragischerweise mit nur 27 Jahren an Krebs verstorben ist, das Debüt also posthum erscheint. Es waren im Vorfeld schon zwei formidable EPs erschienen, schlicht Her Tape #1 und Her Tape #2 betitelt, die einige der Songs schon vorher enthielten, aber eben auch unbekanntes Material, an deren Entstehung  Carpentier aktiv beteiligt war und das Solf den Hörern nun glücklicherweise zugänglich macht. Ein rundum gelungenes Album mit großartigen Songs (vor allem Five Minutes und Swim). Soul-Pop, der sich an großen Vorbildern der letzten Jahrzehnte orientiert, aber mit einer individuellen Note versehen ist, vor allem auch eine feministische Botschaft transportiert! Insgesamt eine liebevolle Würdigung!

Note: 2,0            

https://www.difymusic.com/thebandher

 

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