Rosalía – Motomami

VÖ: 18.03.2022

Label: Columbia

Genre: Reggaeton / (Experimental-/Flamenco-)Pop

Im Jahr 2018, als das zweite Studioalbum El Mal Querer veröffentlicht wurde und die Musikkritiker/innen in der Folge in Aufruhr versetzt wurden, hatte ich wohl meine Ohren nicht bei mir. Denn anders lässt es sich wohl nicht erklären, dass ich zunächst nichts mitbekommen hatte. Ich bin zwar kein ausgewiesener Experte in Sachen Sounds, die sich außerhalb der räumlichen Sphären west- und mitteleuropäischer bzw. US-amerikanischer Musikkulturen bewegen, aber dennoch bin ich doch stets interessiert an Klängen in Bereichen weitab des Mainstreams und vor allem aus anderen Ländern und von anderen Kontinenten. Insbesondere aus dem Grund, dass ich ja auch die Medien verfolge, in denen unter anderem Rosalías besagtes Zweitwerk besprochen wurde. Immerhin habe ich es dann bei den „Besonderen Erwähnungen“ des Jahresrückblicks aufgenommen. Nun gut, kann man ja mit dem dritten Album der 28-jährigen Spanierin nachholen, dass man sich mit der Musik von ihr genauer auseinanderzusetzen versucht. Auf Motomami werden erneut die verschiedensten Stile zusammengeführt, zentral im Reggaeton zu verorten, aber auch vor allem sich in experimentellen Pop-Bereichen ausprobierend und dann in die verschiedensten und im ersten Moment kaum zu erwartenden Ecken ausufernd, dass es eine wahre Freude ist.  Die unterschiedlichsten Größen waren in der ein oder anderen Art behilflich (u.a. James Blake und The Weeknd). Dazu – passend zu der klanglichen Experimentierfreude – wird hier die Metaphorik des sich wandelnden Schmetterlings präsentiert. Die Musikkritiker/innen sind auf jeden Fall wieder in Aufruhr versetzt wie damals 2018, eigentlich sogar im Vergleich noch mehr. Der Metacritic-Score liegt bei sage und schreibe 94 von 100! Ich kann diese Begeisterung nachvollziehen, wenn auch nicht in diesen hohen Sphären. Die Platte ist von den Stimmungen her unheimlich vielseitig angelegt, doch ich bin trotzdem noch nicht ganz so mitgerissen. Vielleicht kommt das noch, könnte schon sein. Versteht mich bitte nicht falsch, das ist grandios, aber in meinen Augen halt noch nicht das epochale Meisterwerk, für das es bereits so vielfach gehalten wird. Vielleicht bin ich aber doch einfach ignorant 😊 Was haltet ihr von dem Album? Ist es für euch besagtes Meisterwerk? Auf eure Reaktionen bin ich gespannt!

Note: 2,0 (mit Potential nach oben)

https://www.rosalia.com/

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