Electric Würms – Musik, Die Schwer Zu Twerk

VÖ: 15.08.2014

Label: Bella Union

Obskur, zumindest amüsant mutet nicht nur der Bandname an, sondern ebenso der Albumtitel, insbesondere für Deutschsprachige: Musik, Die Schwer Zu Twerk. Hört man erst die Musik, so ist nicht nur nachzuvollziehen, weshalb es sich (der Bedeutung zufolge) dazu so schlecht bewegen lässt („Twerking“ laut Wikipedia =„(…) ein Tanzstil, bei dem die Tanzenden hauptsächlich kreiselnde, ruckartige Hüftbewegungen ausführen.“), sondern auch, worum es hauptsächlich geht. Man soll sich gemäß des (unterhaltsam geschriebenen) Pressetextes auf der Label-Homepage in die Zeit der Rockmusik (späte 1960er und frühe -70er Jahre) zurück versetzen, in der mit Hilfe von LSD (und anderen halluzinogenen Drogen) – unter dem Eindruck der erlebten Trips – neue Klangwelten erschlossen wurden und das Experimentelle keine Grenzen zu kennen schien. Folglich werden so ziemlich alle Genres rezitiert, auf die die Psychedelik ihren Einfluss hatte, u.a. Kraut-, Progressive- und Acid- bzw. Space-Rock. Sobald dann bekannt ist, um wen es sich bei den Mitgliedern dieser Band handelt, wird die Motivation noch begreiflicher: Wayne Coyne und Steven Drozd von den Flaming Lips, die ja in den letzten Jahren eben diesen Weg schon eingeschlagen und den experimentellen Charakter stetig und höchst effektiv ausgeweitet haben, sowie die Mitwirkenden der gleichfalls durch außergewöhnliche Sounds aufgefallenen Gruppe Linear Downfall. Das Ergebnis ist ein Album, das sich durch vielfältige und kurzweilige Klänge auszeichnet. Noch wagemutiger als andere gegenwärtige Formationen, die sich der Neuinterpretation der Musikformen des psychedelischen Rock verschrieben haben. Macht auf jeden Fall neugierig, wie zum Beispiel das interessante Cover des Yes-Songs Heart Of The Sunrise!

Note: 2,3

http://bellaunion.com/artists/electric-wurms/

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