La Roux – Supervision

VÖ: 07.02.2020

Label: Supercolour

Genre: (Synthie-)Pop / Disco

Elly Jackson hat 2009 – damals noch im Duo mit Ben Langmaid – das selbstbetitelte Debüt vorgelegt, welches künstlerisch als auch kommerziell erfolgreich war. Entsprechende Preise – oder zumindest Nominierungen (für den Mercury Prize z.B.) – ließen nicht auf sich warten. Diese Orientierung an Synthie-Pop-Melodien der 1980er Jahre im Verbund mit modernen Electro-Strukturen, das wurde von La Roux wirklich gut inszeniert, sich ausdrückend in Hit-Songs wie In For The Kill und Bulletproof. Doch Erfolg kann ja bekanntlich auch seine Schattenseiten mit sich bringen. Jackson fühlte sich unglaublich  unter Druck gesetzt, einen adäquaten Nachfolger einzuspielen, Langmaid – ohnehn ein Mann im Hintergrund – zeigte sich nicht einverstanden mit der vorgesehenen Richtung und verließ La Roux. Jackson machte allein weiter und brauchte letztendlich 5 Jahre, bis dann endlich Uptight Downtown fertig war. Mir gefiel diese Mischung aus bekannten Synthie-Pop-Klängen und einer ordentlichen Portion Disco im Stile von Chic oder Donna Summer ganz gut. Als ich dann kürzlich hörte, dass La Roux das dritte Album Supervision am Start hat, wurde ich aufmerksam. Doch: die Kritiken sind ziemlich gemischt, von Verrissen bis Lobesbekundungen ist national und international alles zu lesen. Ich pendele mich letztendlich in der Mitte ein. Die Songs sind recht ordentlich produziert und haben einen poppigen Appeal, doch mir fehlt ein wenig der jeweilige Charakter, der sie voneinander unterscheidet oder einen von ihnen hervorheben könnte (okay, Gullible Fool ist klasse). Es klingt nach 1980er-Pop, ein bisschen nach Disco, doch was bietet uns das Album wirklich Neues? Ich kann da leider keine wirklich gute Antwort geben. Wie ist das mit euch? Was haltet ihr von Supervision? Auf eure Meinungen bin ich gespannt!

Note: 3,0      

https://www.laroux.co.uk/

 

La Roux – Uptight Downtown

VÖ: 28.05.2014

Label: Polydor

La Roux veröffentlichte 2009 das selbstbetitelte Debüt, welches von der Musikkritik und der Öffentlichkeit überaus geschätzt wurde, vor allem aufgrund der geschickten Bezugnahme auf den 1980er-Synthie Pop. Die typischen Soundmerkmale des Genres wurden natürlich nicht bloß imitiert, sondern mit den damals aktuellen Spielarten des Electro-Pop verschmolzen. Das Ergebnis war ziemlich gut, insbesondere die Singles In For The Kill und Bulletproof stachen dabei hervor. Warum aber hat es nun ganze 5 Jahre bis zur Veröffentlichung von Album Nummer 2 gedauert? Es gab wohl einige Gründe dafür, von denen zwei besonders auschlaggebend gewesen sein dürften: erstens konnte das Duo nicht angemessen mit dem Erfolg, der sich durch die Veröffentlichung des Erstlings ergab, umgehen. Vor allem Sängerin Elly Jackson litt unter Panikattacken und dem zeitweiligen Verlust ihrer Stimme. Zweitens kam es zu kreativen Differenzen mit dem Kollegen Ben Langmaid (der sich seinerzeit ohnehin mehr im Hintergrund aufhielt), an deren Ende dieser die Band verließ. Laut Jackson soll sie ihm ein paar seltene Disco-Aufnahmen vorgespielt haben, mit denen er nichts habe anfangen können. Eben jene Sounds, ein wenig zwischen Donna Summer und Chic angesiedelt, sind nun auf Trouble In Paradise herauszuhören, obwohl die 1980er-Pop-Spielarten, zuallererst Synthiepop, weiterhin den Hauptanteil ausmachen. Die erste Single Uptight Downtown steht exemplarisch für die neue Mischung, die einen frischen Eindruck hinterlässt. Außerdem ist anzumerken: Elly Jackson, erstmals solo als La Roux aktiv, hat bezüglich ihrer Stimme keine schwerwiegenden Verluste hinnehmen müssen. Diese hat im Vergleich zum Debüt eher an Qualität hinzugewonnen.

Note: 2,3

http://laroux.co.uk/

 

La Roux – Uptight Downtown (Lyric Video) from Francisco Fávaro on Vimeo.

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