Panda Bear – Panda Bear Meets The Grim Reaper
VÖ: 09.01.2015
Label: Domino
Genre: (Neo-)Psychedelia / Electronica
Noah Benjamin Lennox alias Panda Bear, Mitglied der wagemutigen Animal Collective , der sich zudem als Gast auf Daft Punks Random Access Memories hervortat, hat auf seinen bisherigen vier Soloalben schon mit einigen Musikrichtungen experimentiert und gab sich dabei nicht weniger unbefangen als in seiner Hauptband. Seine experimentelle Ader behält er auch auf seinem neuen Werk bei und überzeugt vor allem auf den Singles Mr Noah und Boys Latin mit wunderbarer, gesangstechnisch einwandfreier Electro-Psychedelia.
PANDA BEAR – Mr Noah from AB/CD/CD on Vimeo.
Panda Bear – Boys Latin from Encyclopedia Pictura on Vimeo.
Nina Kraviz – DJ-Kicks
VÖ: 23.01.2015
Label: !K7
Genre: Electronica
Die großartige Nina Kraviz präsentiert Ausgabe Nummer 48 der beliebten DJ-Kicks-Reihe und lädt den Hörer ein, sie auf eine eindrucksvolle Klang-Reise zu begleiten. Es gibt es die unterschiedlichsten Stilikonen der elektronischen Musik zu hören, wie Armando, Richard D. James (nicht als Aphex Twin, sondern Bradley Strider sowie Polygon Window), Plaid, Goldie u.v.m. Dabei gelingt es der Russin, sie geschmackvoll miteinander in einem durchgehend aufregenden Mix zu verbinden.
www.facebook.com/NinaKravizMusic
Aphex Twin – Computer Controlled Acoustic Instruments pt2 EP
VÖ: 23.01.2015
Label: Warp
Genre: Experimental / Ambient
Richard D. James hatte ja bereits angekündigt, dass unzählige, bislang nicht publizierte Tracks bald das Licht der Öffentlichkeit entdecken werden, nachdem man ja so lange nichts von ihm gehört hatte. Nur ein paar Monate nach Syro und der kostenlosen Zurverfügungstellung weiterer Stücke via Soundcloud (vor kurzem sind neue dazugekommen, bis zu 110 sollen es sein), präsentiert er nun erneut ein Werk, das (aller)spätestens jetzt klar machen sollte, dass der Brite sein Versprechen halten wird. Diesmal geht es weniger elektronisch zu, sondern ganz im Sinne des EP-Titels akustisch-erforschend, basierend auf Experimenten mit präparierten Instrumenten (ähnlich wie er es bereits auf seinem vorletzten Werk Drukqs tat). Dabei gibt er sich in Tracks wie diskhat ALL prepared1mixed 13 so schön progressiv, wie man es von ihm gemeinhin erwartet.
http://warp.net/artists/aphex-twin/
Deichkind – Niveau Weshalb Warum
VÖ: 30.01.2015
Label: Sultan Günther Music
Genre: Electro
Das neue Album mit dem technoid, punkig-krawalligen Beats wird in musikalischer Hinsicht eventuell nicht alle Hörer großartig überraschen, obwohl das etwas unfair ist, wenn man beispielsweise Songs wie das an Laid Backs Hit Bakerman angelehnte Der Flohmarkt ruft hört. Was Niveau Weshalb Warum vor allem auszeichnet, sind die Texte, die sich in ironischer und treffsicher-beobachtender Manier mit aktuellen Modeströmungen auseinandersetzen bzw. über sie lustig machen, so zum Beispiel den sozialen Medien (Like mich am Arsch). Besonders toll: die beiden Singles So ‘ne Musik und Denken sie groß.
Deichkind – Like mich am Arsch from DJ Coma on Vimeo.
Heinz Strunk – Sie nannten ihn Dreirad
VÖ: 30.01.2015
Label: Audiolith
Genre: Euro-Dance / Trash
Nun ja, ist man Fan von Heinz Strunk bzw. dessen exzellenter Formation Studio Braun (denen ja auch Jacques Palminger und Rocko Schamoni angehören und die zusammen zuletzt die wunderbare Mockumentary um die Electro-Formation Fraktus drehten), wird man dieses Album lieben. Es gibt absolut verrückte, teils die Nerven strapazierende Kirmes-Techno/Euro Dance-Musik zu hören, die je nach Gusto nostalgische oder böse Erinnerungen an die 1990er Jahre weckt, als Acts wie DJ Bobo, Eiffel 65, Das Modul etc. die Charts dominierten. Dazu bietet Strunk Texte über notgeile Rentner, Analdämpfer (inklusive Darmwinde imitierender Soundeffekte), arrogante Fernsehköche und lästige „Langsam-Esser“, sowie vieles mehr. Diejenigen, die noch nie Fan dieser Art des Humors waren, werden vermutlich auch dieses Album meiden.
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