April 2022

Red Hot Chili Peppers – Unlimited Love

VÖ: 01.04.2022

Label: Warner

Genre: Alternative-/Funk-Rock

Just like the old days! Die Kalifornier kommen nach 6 Jahren mit einem neuen Album zurück, das auch noch hinsichtlich der Besetzung ganz nostalgische Gefühle hervorrufen dürfte, zumindest bei Hardcore-Fans. Denn Rick Rubin ist wieder als Produzent involviert und John Frusciante ist ja 2019 das zweite Mal bei den Red Hot Chili Peppers an die Gitarre zurückgekehrt. Musikalisch ist Unlimited Love durch deren Mitwirkung schon ziemlich gut gelungen, auch wenn das Resultat natürlich alles in allem in diesem Sound-Kosmos, den die Band so oft entscheidend durch ihre Alben mitgeprägt hat, nicht neu ist. Schöne Klangliche Kniffe – die vor allem auch den Test der Zeit bestehen – wollen dann doch wieder einfallen (z.B. diese Pink Floydschen Melodien in Not The One sowie erneut viel Funk). Feinste Nostalgie eben!

Note: 2,7

https://redhotchilipeppers.com/


Bilderbuch – Gelb ist das Feld

VÖ: 08.04.2022

Label: Maschin

Genre: Indie-/Soft-/Art-Pop / Indie-Rock

Mein Soft Spot für nostalgisch-wehmütige Melodien, Teil 1: Ich muss zugeben, ich war zunächst ein wenig reserviert! Ich sah einen Live-Auftritt von Maurice Ernst & Co. in Böhmermanns ZDF Magazin Royale. Dies war aber nur der Ersteindruck, der Auftritt von Bilderbuch selbst – übrigens zusammen mit dem wunderbaren Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld – war absolut klasse. Auf Gelb ist das Feld geht es um die Liebe in all ihren Erscheinungsformen. Das ist jetzt an sich von der Grundidee keine Innovation, aber wie die Österreicher hier musikalisch und textlich (mit diesen von Bands wie Ja, Panik geprägten Denglisch-Kreationen) alles zusammenführen, ist im Resultat grandios. So federleicht, so humorvoll, so hypnotisch, super Pop einfach!   

Note: 2,0 (mit Potential nach oben)

https://bilderbuch-musik.at/home


Father John Misty – Chloë And The Next 20th Century

VÖ: 08.04.2022

Label: Bella Union

Genre: Swing / Jazz / Folk / Chamber-/Art-/Soft-Pop

Mein Soft Spot für nostalgisch-wehmütige Melodien, Teil 2: Ich habe mich erst letztens etwas mit John Barry auseinandergesetzt und unter anderem seinen genialen Midnight Cowboy – Theme in Dauerschleife gehört. An eben jenen habe ich wahrscheinlich nicht ohne Grund bei Father John Mistys Goodbye Mr Blue gedacht. Solche und ähnliche Momente bietet der 41-jährige US-Amerikaner auf Chloë And The Next 20th Century in einer großen Menge! Und das ist mit diesen, mehrere musikalische Stilarten des 20. Jahrhunderts referenzierenden Instrumentationen einfach fantastisch. Textlich werden erneut sozialkritische Töne angeschlagen, aber nicht mehr ganz so scharf und direkt wie auf den Vorgängern. Tut dem Werk aber trotz oder gerade wegen aktuell schwerer Zeiten auch mal ganz gut, so leichtfüßig daherzukommen!  

Note: 2,0   

https://fatherjohnmisty.com/


Kurt Vile – (Watch My Moves)

VÖ: 15.04.2022

Label: Virgin

Genre: Indie-/Folk-Rock / Americana

Der US-amerikanische Künstler Kurt Vile ist – ähnlich wie schon sein ehemaliger Bandkollege Adam Granduciel und seine War On Drugs, sowie so andere im aktuellen Indie-/Folk-Rock verwurzelte Musiker – immer wieder für Überraschungen gut. Denn wenn man sein neues Werk (Watch My Moves) hört, ist sofort bemerkbar, dass auf jedem Song neue Ideen einfließen, alles sich von möglichen Konventionen und Stereotypen fernhält, dass es eine wahre Freude ist! Es geht unter anderem um Reisen ins Ungewisse, was hier auch musikalisch grandios passt, da sich nie hervorsehen lässt, was Vile sich so einfallen lässt. Klasse!

Note: 2,0  

www.kurtvile.com


Fontaines D.C. – Skinty Fia

VÖ: 22.04.2022

Label: Partisan

Genre: Post-Punk / Indie-Rock

Skinty Fia – so sollten wir es alle auf dem Schirm haben – wird sicherlich auf den Jahres-Bestenlisten einiger Musik-Fachmagazine und -Seiten landen! Die irische Band hat ja nicht nur mir schon mit ihren genialen Vorgänger-Alben gefallen, sie setzen ihren kreativen Output fort mit einem weiteren Highlight in ihrer Diskografie! Thematisch werden im Angesicht vergangener und aktueller sozialpolitischer Entwicklungen Identitätsfragen aufgeworfen und das in absolut bestechender und nachhaltiger Form. Vor allem finde ich es erstaunlich, wie massenwirksam die Fontaines D.C. zu sein scheinen (u.a. Platz 5 in den deutschen Album-Charts)!

Note: 2,0 (mit Potential nach oben)

https://fontainesdc.com/


Röyksopp – Profound Mysteries   

VÖ: 22.04.2022

Label: Embassy Of Music

Genre: Electro-Pop / Electronica / Ambient / Dance

Mein Soft Spot für nostalgisch-wehmütige Melodien, Teil 3: Ich habe mich unheimlich gefreut, als ich gesehen habe, dass Röyksopp nach 8 Jahren mit einer neuen LP zurückkehren! Und dann ist unter anderem noch Alison Goldfrapp als Gast dabei (auf dem fantastischen Impossible! Das Wunderbare dabei ist: das Album gefällt mir wirklich sehr gut, mit einigen Momenten, die sich – Röyksopp-typisch – nicht sofort aufdrängen, aber im Detail so wunderbar vielfältig ausfallen und sich entwickeln. Erinnert mich angenehm an die Zeiten in den späten 1990er und frühen 2000er Jahre, als es im Ambient-/Electronica-Bereich so einige wundervolle Kollaborationen gab. Ich bin so glücklich, dass Profound Mysteries mir gefällt!

Note: 2,0  

https://profoundmysteries.royksopp.com/


Archive – Call To Arms & Angels

VÖ: 29.04.2022

Label: Dangervisit

Genre: Progressive Rock / Electronica

Kaum sind die ersten Töne des neuen Albums – Call To Arms & Angels ist in der 27-jährigen Geschichte dieser Londoner Band bereits Ausgabe Nr. 12 – erklungen, da ist man wieder drin in diesem Sound-Kosmos, den die Londoner einst erschufen, der sich aus der Inspiration berühmter Vorbilder (wie z.B. Pink Floyd) ergab und sich dennoch stets durch einen eigenen individuellen Charakter auszeichnete. Weiterentwicklung ist weiterhin das Ziel. Zudem bleiben Archive Beobachter/innen der weltweiten Geschehnisse und Ungerechtigkeiten, zu denen sie immer wieder klaren Bezug nehmen. Immer noch gut, diese Briten!

Note: 2,3

https://www.facebook.com/ArchiveOfficial


Toro Y Moi – Mahal

VÖ: 29.04.2022

Label: Dead Oceans

Genre:  Psychedelic Funk / Electronica / R&B / Soul

Mein Soft Spot für nostalgisch-wehmütige Melodien, Teil 4: Chaz Bundick ist ein Meister in der Zusammenführung verschiedenster klanglicher Elemente, er war ja unter anderem einer der wichtigsten Akteur/innen des Chillwave. Der 35-Jährige verfolgt auf Mahal nun die Idee eines (musikalischen) Roadtrips mit allerhand weiteren Sounds und Klangschnipseln. Das ist so schön funky-lässig und lässt uns vielleicht die ein oder andere Sorge weniger verspüren. Das ist zumindest zu hoffen!

Note: 2,0    

https://toroymoi.com/

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