The Voidz – Virtue

VÖ: 30.03.2018

Label: RCA

Genre: (Indie-/Experimental-)Rock / (Art-)Pop

Ich finde es sehr interessant, dass zwei Frontsänger von sehr berühmten, im letzten Jahrzehnt absolut wichtigen Indie-/Garage-Rock-Bands im März Alben in einem anderen Kontext veröffentlichen – naja, bei einem dieser Herren ist das kein Wunder. Ich spreche von Jack White und Julian Casablancas. Ersterer wird sicherlich und bedauernswerterweise nie wieder ein Album mit Meg als die White Stripes veröffentlichen, ist ja aber sonst in anderweitiger Form tätig (sein neues Solowerk wird hier bei hicemusic in Kürze besprochen). Der andere, jener Herr Casablancas, dessen Strokes momentan pausieren, wagt einen zweiten Versuch mit The Voidz. Der letzten Veröffentlichung Tyranny (2014) – damals noch als Julian Casablancas + The Voidz – habe ich nicht sonderlich viel Beachtung geschenkt. Wahrscheinlich noch unter dem Eindruck der letzten beiden Strokes-Alben, die mich ehrlich gesagt ebenso nicht sonderlich packen konnten. Vielleicht gebe ich besagtem Erstling von The Voidz noch die gleiche Chance wie jetzt Virtue. Den Einstieg vom neuen Werk – Leave It In My Dreams betitelt – fand ich nämlich zunächst etwas öde, irgendwie zu sehr orientiert am Strokes-Klangkosmos. Doch schon der folgende Song QYURRYUS konnte mich direkt mit wesentlich experimentellen Sounds trotz (oder wegen?) Autotune-Einsatz begeistern. Insgesamt kommt hier einiges zusammen, von Electro über Metal und Disco bis ambitioniertem (Synthie-)Pop und Rock-Entwürfen. Nicht alles funktioniert hundertprozentig, jedoch sind die experimentellen Ansätze um einiges interessanter und unverkrampfter umgesetzt als auf besagten letzten Alben der Strokes. Richtig gut ist beispielsweise All Wordz Are Made Up! Ich gebe The Voidz jedenfalls eine Chance!

Note: 2,3

http://smarturl.it/VirtueLP

 

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