Clark – Clark

VÖ: 03.11.2014

Label: Warp

In einigen jüngst veröffentlichten Rezensionen zu Chris Clarks neuem, selbstbetiteltem Tonträger ist zu lesen, dass dieser sich nun harmonischeren Sounds und konventionelleren Klangstrukturen widmen würde – häufig mit dem Hinweis versehen, dies im Vergleich mit seinen vorherigen Werken zu sehen. Völlig richtig, denn wenn man sich mit der Musik des Briten auseinandersetzt, kann man nun wirklich nicht von tradierten Formen sprechen. Auch wenn beispielsweise sein Debüt Clarence Park (2001) vereinzelt entspannende, melodische Ambient-Passagen bereithielt, waren gleichzeitig Elemente enthalten, die seinen späteren Sound ankündigten als auch vorwegnahmen, d.h. jegliche abenteuerliche Spielformen, die man gemeinhin unter dem Begriff „Intelligent Dance Music“ zusammenfasst. Auf all seinen Werken behielt Chris Clark diesen experimentellen Weg bei und hat von Jazz, Noise, (Post-)Rock, garniert mit unterschiedlichen rhythmischen Zutaten und höchst originellen Samples und Field Recordings, nichts unversucht gelassen. Zugegeben, vergleicht man sein neuestes Album beispielsweise mit Body Riddle (2006) oder Turning Dragon (2008), so vermittelt es einen zahmeren Eindruck, weil es nicht dieselbe Weirdness, Direktheit und gleichzeitige Abgeklärtheit aufweist. Von einem konventionellen Charakter sollte man dennoch nicht sprechen: es gibt zwar die ruhigen, verhaltenen Ambient-Sequenzen, wie z.B. im Schlusstrack Everlane, oder auch „melodischen“ Momente wie im fantastischen Winter Linn, aber Clark vergisst auch dann nicht, wie man den Zuhörer überrascht und in wohlige Aufregung versetzt.

Note: 2,0

http://throttleclark.com/clark/

 

‚Clark‘ from Warp Records on Vimeo.

Clark – Winter Linn from Warp Records on Vimeo.

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