VÖ: 17.05.2019
Label: 4AD
Genre: Indie-/Alternative-Rock
Ja richtig, auf dem Cover des neuen Albums I Am Easy To Find von The National ist Alicia Vikander zu sehen, eine von mir überaus geschätzte Darstellerin. Ich habe irgendwo letztens gelesen, dass sie ja eigentlich so jede Rolle spielen könne. Tatsächlich hat die Schwedin uns schon verschiedene Charaktere präsentiert, z.B. den weiblichen Androiden Ava in dem genialen Ex Machina oder zuletzt Lara Croft in dem okayen Update von Tomb Raider. Nun, sie ist auf dem Cover zu sehen, da sie in einem (auf YouTube zu sehenden) Kurzfilm mit dem Titel I Am Easy To Find (siehe Verlinkung unten) agiert, zu dem The National Musik beigesteuert haben. Gedreht wurde dieser übrigens von keinem Geringeren als Mike Mills, der unter anderem die Videos zu den Singles des Air-Meilensteindebüts Moon Safari (All I Need, Sexy Boy und Kelly Watch The Stars) erschaffen hat, aber dem wir auch Kinofilme wie Thumbsucker, Beginners oder Jahrhundertfrauen verdanken. Gesehen habe ich besagten Kurzfilm noch nicht, aber nach dem Rezipieren des zugehörigen Albums – das ausdrücklich kein Soundtrack, sondern ein reguläres Werk des Quintetts (mitproduziert von Mills) aus Ohio darstellen soll – habe ich große Lust dazu! Was ist nun aber zum Musikalischen zu sagen? Ich schrieb schon anlässlich des letzten, in meinen Augen absolut überzeugenden Sleep Well Beast (2017, das Werk war einer meiner Lieblinge aus dem Jahr), dass sich die qualitative Wirkung erst nach ein paar Hördurchläufen entfalten würde, dann aber auch auf eindrückliche Weise. Dies gilt nun ebenfalls für den Nachfolger. Interessant ist das eh für mich an The National, dass ich doch vorab davon ausgehe, sie würden sich irgendwie wiederholen, ihre Musik an Reiz verlieren, nur um dann vom Gegenteil überzeugt zu werden. Es gibt zwar einen gewissen Trademark-Sound, melancholisch-mitreißende Melodien in Kombination mit der tiefen Stimme Matt Berningers, aber dennoch werden immer wieder neue Ideen eingebaut. Mag nun unter anderem daran liegen, dass Gastsängerinnen wie Sharon Van Etten, Mina Tindle, Kate Stables (This Is The Kit), Gail Ann Dorsey oder Lisa Hannigan aushelfen und sich daraus wundervolle mehrstimmige Gesänge bilden, in denen der The National-Frontmann nicht zwangsweise die dominierenden Anteile einnimmt! Thematisiert werden die wichtigen Fragen unserer Lebens, die Liebe und menschliche Beziehungen, Identitätssuche und vieles mehr, mal wieder verpackt in epische und erstklassig instrumentierte Songs. Schon eine Wucht, langweilig wird The National einfach nicht!
Note: 2,0
Der Mike Mills-Kurzfilm: