King Krule – The Ooz

VÖ: 13.10.2017

Label: XL

Genre:  Indie-Rock / Post-Punk / Dark Wave

Wie war eigentlich A New Place 2 Drown? Es handelt sich um das letzte Werk von King Krule, das der 23-Jährige vor 2 Jahren unter seinem bürgerlichen Namen Archy Marshall einspielte. Ihr könnt mir gerne mal in den Kommentaren schreiben, wie ihr die Platte fandet. Es ist ein bisschen typisch für mich, dass der Release an mir vorüber gegangen ist. Liegt mal wieder – musste ich in letzter Zeit auffällig oft zugeben – an mir persönlich. Ich bin mir eigentlich bewusst, dass der junge Brite es sicherlich nicht verdient hat, dass ich mich bis zuletzt zu wenig mit seinem Output befasst habe. Klar, ich war vom produktionstechnischen Niveau seiner von der Kritik gefeierten Debüt-LP 6 Feet Beneath The Moon(2013)  ordentlich beeindruckt, ebenso wie von der tiefen, absolut präsenten – ja „erwachsenen“  – Stimme von King Krule, andererseits hatte ich bei aller Klasse das Gefühl, dass die Musik mich auf emotionaler Ebene nicht ganz so packt, wie sie bestimmt sollte. Ich habe das Album jedenfalls sehr wenig angehört. Seine Features auf den beiden letzten Mount-Kimbie-Veröffentlichungen nahm ich schon eher zur Kenntnis. Von seiner Herangehensweise des Musikschreibens müsste ich allerdings im Grunde genommen begeistert sein, denn die oben genannten Genre-Zuschreibungen geben nur ansatzweise wieder, was hier zusammenkommt, was erneut  auf dem neuen Tonträger wieder einmal deutlich wird: Ja, Indie Rock, Punk, Dark Wave, aber auch Jazz (manche schreiben von „Jazz-Punk“), Electronica-Stilarten, Hip-/Trip-Hop, Soul, Pop, Psychedelia, Blues und einiges mehr. Ich weiß, 6 Feet Beneath The Moon hat sicherlich eine Klasse, die ich nicht zu schätzen weiß/wusste – genaueres Rezipieren wird nachgeholt, versprochen! Bei The Ooz bin ich mir jedoch jetzt schon sicher, das hier ist richtig groß. Feinste, sorgfältig und technisch brillant herausgearbeitete Klangstrukturen, die dem Hörer einige Überraschungen bieten! Auf textlicher Ebene ebenso einnehmend. Es geht vornehmlich um die negativen Aspekte des Stadtlebens, hier eindeutig bezogen auf London. Erstaunlich, wie versiert dieser Künstler bereits jetzt schon ist.  Dies wird mir also nun auch klar: von King Krule ist zukünftig noch einiges zu erwarten!

Note: 2,0

http://www.kingkrule.co.uk/

 

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