Die Sterne – Hallo Euphoria

VÖ: 16.09.2022

Label: PIAS

Genre: Indie-Pop

Mich fasziniert es unheimlich, dass einige Bands der sogenannten „Hamburger Schule“ auch heute noch relevant sind, und vor allem scheint es so, als dass sie sich von Album zu Album stets weiterentwickeln. Okay, es sind nicht mehr alle da von den dazu gezählten Formationen, man bedenke nur, dass Jochen Distelmeyers Blumfeld jetzt schon 15 Jahre getrennt sind. Aber: Tocotronic sind noch da, sie werden gefühlt immer besser, zumindest lassen sie nicht nach. Die Goldenen Zitronen um Schorsch Kamerun haben in Sachen Klangkomposition und Textschreiben immer noch das notwendige Gespür, und ein paar der Protagonisten mischen unter neuen Pseudonymen die Indie-Musikszene auf, man nehme Knarf Rellöm (Huah!). Ja, und dann wären da noch Frank Spilkers Die Sterne, die mich immer noch vollends überzeugen können. Gerade kürzlich noch habe ich Jan Schwarzkamps Podcast Der Soundtrack Meines Lebens gehört, in dem der Frontmann so grandiose Geschichten zu erzählen hatte und unter anderem die neue Platte Hallo Euphoria vorstellte. Ich bin nach dem Hören erneut gecatcht, denn die seit 1991 bestehende Hamburger Band hat auch zwei Jahre nach dem überzeugenden selbstbetitelten Album es erneut geschafft, ihren Sound in die unterschiedlichsten musikalischen Richtungen ausschlagen zu lassen (u.a. Richtung Funk, Krautrock oder Electronica). Es imponiert mir vor allem, dass den Songs genügend Zeit gelassen wird sich zu entwickeln und – ganz dem Titel entsprechend – schöne euphorische Momente einbaut. Die Texte über aktuelle sozialpolitische Themen sind ohnehin gewitzt, ironisch und hintersinnig wie eh und je. Vor allem, wenn solche Songs aus allem resultieren wie beispielsweise das an Neu! erinnernde Titellied, dann kann doch alles nur gut sein, oder? Klasse!

Note: 2,0     

https://www.diesterne.de/

    

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