Apparat – LP5  

VÖ: 22.03.2019

Label:  Mute

Genre: Electronica / Ambient(-Pop)

Vor kurzem ist ja die neue Platte von Modeselektor erschienen (von der ich immer noch nicht genau sagen kann, wie ich sie finde), dem Duo um Gernot Bronsert und Sebastian Szary. Mit ihnen bildet Sascha Ring alias Apparat die innovative, höchst erfolgreiche  Gruppe Moderat, deren Musik mir allgemein sehr gut gefällt. Nun hat der 40-Jährige endlich mal wieder ein reguläres Solo-Studioalbum veröffentlicht, nach acht langen Jahren. Zwischendrin gab es ja die Neuinterpretation eines Scores zu Krieg und Frieden (2013), zu der ich leider nichts sagen kann, da ich sie bis heute aus unerfindlichen Gründen nicht gehört habe. Dabei sind die Sounds, die Sascha Ring auf seinen Veröffentlichungen bietet, immer individuell, aufregend und unkonventionell ausgestaltet. Ich denke da beispielsweise an die großartige Kollaboration mit Ellen Allien auf Orchestra Of Bubbles (2006) oder sein Beitrag zur DJ-Kicks-Reihe (2010). Allerdings sind ebenso seine Studioalben immer wieder ein Genuss, aufgrund von Charakteristika, die auch das – der Titel verrät es – fünfte Werk auszeichnen. Innovative Sounds im Spannungsfeld zwischen ambitionierter Electronica, Ambient und – ja, auch – Pop, die sich herrlich unaufgeregt dem Hörer langsam erschließen und dann eine umso größere Wirkung entfalten. Ich mache selbst oft den „Fehler“  – wie zuletzt auch bei The Devil’s Walk (2011) -, dass ich zunächst nicht so gepackt werde wie erhofft. Ich müsste es ja besser wissen. Die Tracks werden sehr oft in Film/Serien (u.a. meiner Lieblingsserie Breaking Bad). Die Sounds sind nun auf LP 5 für Apparat-Verhältnisse sogar noch minimalistischer gehalten, unternehmen gleichzeitig aufregende Ausflüge in den Pop. Man merkt, dass Ring sicherlich einen großen Beitrag zu der Musik von Moderat leistet, aber eben auch solo einiges zu erzählen und zu bewirken hat. Richtig klasse!

Note: 2,0

http://www.apparat.net/

 

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