Matthew E. White / Lonnie Holley – Broken Mirror: A Selfie Reflection
VÖ: 09.04.2021
Label: Spacebomb / Jagjaguwar
Genre: Experimental / Indie-Rock/-Pop
Mit der stilistisch durchaus vielseitig aufgestellten Musik des US-amerikanischen Künstlers Matthew E. White bin ich persönlich eher im Rahmen seiner Kollaborationen als durch seine Solo-Arbeiten in Berührung gekommen. Da war unter anderem dessen Zusammenarbeit mit Flo Morrissey auf Gentlewoman, Ruby Man (2017), die mir in (positiver) Erinnerung geblieben ist. Jetzt hat White mit dem Experimentalkünstler Lonnie Holley (The Sand Man) sich innerhalb verschiedenster Avantgarde-Stilrichtungen kreativ ausgetobt, was im Endeffekt überaus eindrucksvoll und verspielt daherkommt. Echt gut, vor allem diese Fusion-Ausflüge sind absolut klasse!
Note: 2,0
https://www.matthewewhite.com/
London Grammar – Californian Soil
VÖ: 16.04.2021
Label: Ministry Of Sound
Genre: Indie-/Dream-Pop / Electronica
Von meiner anfänglichen Skepsis zu Zeiten des Debüts If You Wait (2013, welches ich mittlerweile auch schätze) ist wirklich nichts mehr übriggeblieben, London Grammar finde ich mittlerweile wirklich gut. Ihr, liebe Leser, habt den Zweitling Truth Is A Beautiful Thing (2017) hier bei hicemusic zum Album des Monats gewählt. Nun, ganz im Sinne eines Veröffentlichung-Rhythmus der Briten von 4 Jahren kommt das dritte Album heraus, das neben den gewohnt außergewöhnlichen Gesangsfähigkeiten der Sängerin Hannah Reid auch wieder zeigt, was für ein ausgeprägtes Verständnis für Melodien diese Band besitzt!
Note: 2,3
https://www.londongrammar.com/
Dinosaur Jr. – Sweep It Into The Space
VÖ: 23.04.2021
Label: Jagjaguwar
Genre: Alternative-/Indie-/Noise-Rock
Ich schließe mich der allgemeinen Meinung von vielen Kritiker/innen und Fans an, die nicht mehr ganz so jungen Jungs von Dinosaur Jr. bleiben auch in der späteren Phase ihrer Karriere aber sowas von zeitgemäß! Den Indie-/Alternative-Rock, den sie seit den 1980er Jahren entscheidend mitgeprägt haben und der auch nach der Reunion Mitte der 2000er Durchschlagskraft aufwies (mit großartigen Alben wie Beyond und Farm eindeutig unter Beweis gestellt), präsentieren die US-Amerikaner auch gegenwärtig weiterhin facettenreich und einprägsam, wie hier auf dem von Kurt Vile mitproduzierten Sweep It Into The Space. Entschuldigung, aber rockt immer noch wie sonst was!
Note: 2,0
Ja, Panik – Die Gruppe
VÖ: 30.04.2021
Label: Bureau B
Genre: Indie-Rock/-Pop
Ich muss zugeben, dass ich mich anfangs – damit meine ich den Zeitpunkt, an dem ich diese in Berlin ansässige österreichische Band zum ersten Mal wahrgenommen habe (so um 2011, zum Release von DMD KIU LIDT) – noch etwas schwertat mit Ja, Panik. Allerdings bezog sich das eher auf das Denglische in den Texten. Doch spätestens mit Libertatia (dessen Veröffentlichung jetzt schon 7 Jahre zurückliegt) habe ich das kunstvolle Spiel mit der Sprache verstanden, diese äußerst reflektierten Auseinandersetzungen mit sozialpolitischen und geschichtlichen Themen nachvollziehen können, diese spannenden Klangkompositionen zu schätzen gelernt. Das Comeback Die Gruppe bietet all das wieder, was Ja, Panik so ausmacht, großartig instrumentierter und individuell präsentierter Indie-Rock/-Pop. Vor allem: die Texte stammen zu großen Teilen aus einer Phase vor der Corona-Zeit, nehmen diese aber fast schon vorweg! Einzigartiges Album, das noch Wachstumspotential aufweist!
Note: 2,0 (mit Potential nach oben)
Leon Vynehall – Rare, Forever
VÖ: 30.04.2021
Label: Ninja Tune
Genre: Electronica / Ambient
Wow, was ist das wieder für ein einmalig atmosphärischer Sound, den der britische Produzent Leon Vynehall auf seinem auf Ninja Tune veröffentlichten Zweitwerk Rare, Forever auftischt! Nach dem fantastischen Debüt Nothing Is Still (2018), auf dem sich schon den innerseelischen Bewusstseinsvorgängen gewidmet wurde, wird dies hier fortgesetzt. Es wird persönlich, da Vynhall seinem eigenem psychischen Zustand nachgeht und dies eindrücklich klanglich untermalt. Wieder eine perfekte Balance zwischen verschiedenen Electronica-Stilrichtungen und Ambient/Downtempo. Wieder mal herausragend produziert!
Note: 2,0 (mit Potential nach oben)