September 2021

SUUNS – The Witness

VÖ: 03.09.2021

Label: Joyful Noise

Genre: Psychedelic-/Art-/Kraut-/Post-Rock / Post-Punk

Die Art-/Psychedelic-Rocker aus Kanada haben ja seither einen progressiv-individuellen Stil entwickelt, da kann es sich schon weit weg von bekannten Pfaden bewegen. Es ist aber auch tatsächlich so, dass man von ihr fortwährend Überraschungen erwarten kann. Auf The Witness sind es erneut die Details, auf die man sehr aufmerksam achten muss, denn die musikalischen Strukturen zeichnen sich erneut durch Vielschichtigkeiten sowie Tempo- und Stimmungswechsel aus. Was vor allem zu gefallen weiß, ist diese Unaufgeregtheit!

Note: 2,3 (mit Potential nach oben)

http://www.suuns.net/


Low – Hey What

VÖ: 10.09.2021

Label: Sub Pop

Genre: Indie-/Experimental-Rock

Apropos, Experiment: Die US-Heroen Low sind wahrscheinlich nicht nur meiner Meinung nach einer der aufregendsten Formationen unserer Zeit, denn es gibt kaum Erwartbares in ihrem Soundkosmos, ihre Klänge bewegen sich über Indie-/Alternative-Rock hinaus in die verschiedensten Gefilde. Hey What zeichnet sich durch fantastisch arrangierte Wall Of Sound-Strukturen aus, aus denen sich feine Melodien herausschälen. In Kombination mit dem bezaubernden Doppelgesang von Mimi Parker und Alan Sparhawk ist das kurz gesagt einfach nur: WOW!

Note: 2,0 (mit Potential nach oben)

https://www.chairkickers.com/


Matthew E. White – K Bay

VÖ: 10.09.2021

Label: Domino

Genre: Indie-/Psychedelic-/Experimental-Rock / Art-Pop

Nach der fulminanten Kollabo-Platte mit Lonnie Holley (Broken Mirror: A Selfie Reflection) vor knapp einem halben Jahr wird eine Solo-LP nachgelegt, die mir erneut richtig gut gefällt, da – typisch für Matthew E. White – wieder ein neuer Ansatz ausprobiert wird. Jetzt der funky-psychedelisch-ambitionierte Pop im Stil eines Beck, der aber auch in Sound-Gefilde eines Randy Newman oder gar Frank Zappa steuert, und das reicht hier bei weitem nicht an Vorbildern. Gekonnt arrangiert und gleichzeitig höchst politisch. Ich find die Platte wie gesagt super!

Note: 2,0  

https://www.matthewewhite.com/


Gisbert Zu Knyphausen & Kai Schumacher – Lass irre Hunde heulen

VÖ: 10.09.2021

Label: Neue Meister

Genre: Indie-Pop / Klassik

Gerade in der jetzigen Zeit heiße ich ein Album wie das hier besprochene sehr willkommen! Denn Lass irre Hunde heulen präsentiert mit Gisbert Zu Knyphausen und Kai Schumacher zwei richtig gut aufgelegte Künstler, die wahrlich bezaubernde Interpretationen von Franz Schubert-Kompositionen bieten. Diese sind fröhlich, romantisch, verträumt, melancholisch…ach, decken generell so viele Emotionen ab und sind zeitgemäß umgesetzt, das ist in der Gesamtheit einfach nur…schön!

Note: 2,0

http://gisbertzuknyphausen.de/

https://kaischumacher.com/


José González – Local Valley

VÖ: 17.09.2021

Label: City Slang

Genre: Indie-Folk

Was für ein wunderbarer Einstieg in das neue Album des Schweden: José González singt auf Spanisch (seiner Muttersprache) in El Invento. Seit dieser Mann vor fast 20 Jahren auf der Bildfläche erschienen ist (u.a. mit diesem genialen The Knife-Cover Heartbeats), hat er einen an die Folk-Heroen wie Nick Drake erinnernden Sound geprägt, der mich immer wieder gekriegt hat. Ist auch jetzt wieder so, denn Local Valley glänzt mit Folk-Songs über Themen, die oftmals aus einer philosophischen Perspektive formuliert sind und sich unter anderem mit Gesellschaft und Natur auseinandersetzen, aber auch das persönliche Glück des Sängers betonen. Stimmungstechnisch dabei vielfältig angelegt, es kann auch recht beschwingt werden. Schön!

Note: 2,3 (mit Potential nach oben)  

http://jose-gonzalez.com/


Trümmer – Früher war gestern

VÖ: 17.09.2021

Label: PIAS

Genre: Indie-Rock/-Pop

No offence, aber ich habe von Früher war gestern, dem neuen Album der Hamburger Band Trümmer angesichts der eher gemischten Kritiken im Vorhinein nicht so ganz viel erwartet. Das war nicht nur etwas unfair, sondern auch angesichts der positiven Erfahrungen, die ich mit den Vorgängern Trümmer (2014) und Interzone (2016) gemacht habe, irgendwie auch nicht unbedingt nachvollziehbar! Und es hat sich tatsächlich herausgestellt: ich finde die Songs gehen gut ins Ohr und die Texte über Themen wie Liebe, aber auch Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft oder mit einem reflektierten Rückblick auf die eigene Band-History wissen zu gefallen. Wie beim Vorgänger „(…) keine Sensation (…)“, aber doch sehr passabel!

Note: 2,3

https://shop.krasserstoff.com/truemmer


Boys Noize – +/-

VÖ: 24.09.2021

Label: Boysnoize

Genre: Electronica

Mit Oi Oi Oi (2007) hat Alexander Ridha alias Boys Noize so richtig auf die Pauke gehauen…ja ich weiß, sowas sagt man nicht mehr heutzutage 😊 Was ich meine ist, dass es sich bei dem Debüt-Studioalbum um einen modernen Techno-/Electro-House/-Clash-Klassiker handelt. Es gab einige Hit-Singles der namhaftesten (inter)nationalen Künstler/innen, die er in der Folge produziert und geremixed hat. Die neue Platte +/- (es geht um Gegensätze) bietet aber in jedem Fall schön radikale Tracks, die die bunte Palette der Electronica-Stile gekonnt und druckvoll ausdefinieren. Macht mächtig Laune, auch wenn das Potential des Klassikers sich (noch) nicht vorhersagen lässt!

Note: 2,3 (mit Potential nach oben)  

https://www.boysnoize.com/

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