Beastie Boys – Hello Nasty

VÖ: 14.07.1998

Label: Capitol

Genre: Hip-Hop / Rap-Rock

Das war dann doch etwas kurios! Die damalige Freundin eines Freundes von mir hatte eher einen – nun ja – eher „gewöhnungsbedürftigen“ Musikgeschmack. Als ich einmal mit den Beiden im Auto unterwegs war, ertönten da doch tatsächlich Klänge von Mickie Krause, Jürgen Drews etc. Ist jetzt zugegebenermaßen nicht unbedingt meine Lieblingsmusik! Der Freund sagte daraufhin nur sowas wie: „Naja, aber sonst ist meine Freundin schon echt cool!“…Auf jeden Fall war ich damals in der gemeinsamen Wohnung der Beiden und schaute mir die Musik-Sammlung an. War da schon auf einiges gefasst, wurde zugegebenermaßen auch nicht „enttäuscht“, doch da entdeckte ich doch ein paar Schätze darunter, unter anderem eine wirklich tolle Single von Blumfeld – Graue Wolken (das auf dem tollen 2001er-Album Die Diktatur der Angepassten zu finden ist) – und eine weitere Platte:  Und das war eben eine, die mich aus vielerlei Gründen zum Staunen brachte. Unter anderem fragte ich mich: „Was macht das Album unter all den Mickie-Krausigen Tonträgern?“ Vor allem: „Waaas, die Beastie Boys haben mal Hardcore-Punk gemacht?“ Dieser Fakt war mir bis dahin verborgen geblieben. Ich kann gar nicht mehr genau sagen, wie der Titelträger betitelt war (die 1982er-Harcore-Punk-EP Polly Wog Stew ist meines Wissens nach nicht mehr erhältlich). Wahrscheinlich war es eine Compilation. Für mich waren aber die Beastie Boys aus New York immer eine klare Hip-Hop Formation, die diesem Genre und in dem Sinne dem Rap-Rock entscheidende kreative Impulse gegeben hat und einige – mindestens fünf – unvergleichliche Meisterwerke vorgelegt haben. Da wären natürlich Licensed To Ill (1986), Paul’s Boutique (1989) und Ill Communication (1994) – letzteres mit dem legendären Sabotage (und dem zugehörigen grandiosen Spike Jonze – Video)! Und die beiden Tonträger, mit denen ich persönliche Erinnerungen verbinde. Check Your Head (1992) hätte ich hier an dieser Stelle auf jeden Fall erwähnen können. Mein Vater schenkte mr damals eine CD zum Geburtstag und ich hörte sie bis zum Umfallen! Was für ein sagenhaft gutes Werk! Apropos, bis zum Umfallen hören: mit einem Album von den Beastie Boys verbinde ich noch mehr Erinnerungen. Ich nahm es damals mit auf eine Klassenfahrt und es wurde so oft in den Spieler eingelegt, dass sie nachher total zerkratzt war. Es handelt sich um das 1998er-Werk Hello Nasty! Hier kommen die unterschiedlichsten Klänge, Beats, Melodien und Samples (eine wahre Fundgrube!) zusammen, die meisterhaft kombiniert und gewohnt grandios mit den Raps von Mike D, dem 2012 verstorbenen MCA (R.I.P.; nach seinem Tod löste sich die Band auf) und Ad-Rock unterlegt werden. Dazu dann die ganzen Mitwirkenden wie Money Mark, Mix Master Mike, Biz Markie  oder Lee „Scratch“ Perry! Unvergesslich ist – bestimmt nicht nur – für mich das Godzilla-artige Roboter-Video zum meisterhaften Intergalactic (das meiner Tante allerdings überhaupt nicht gefiel, die den von ihr gehörten Song in einem Telefonat mit Jemanden damals als „grauenhafte Musik“ betitelte)! Ach, da gibt es so Vieles! Für mich gerade aus sentimentalen und nostalgischen Gründen meine Lieblingsplatte der New Yorker! Die Beastie Boys waren grandios und es wirklich schade, dass es sie nicht mehr gibt! Aber die Musik bleibt uns! Zum Glück!

Note: 1,0

https://beastieboys.com/

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