Weyes Blood – Titanic Rising
VÖ: 05.04.2019
Label: Sub Pop
Genre: Baroque-/Experimental-/Dream-Pop
Die US-amerikanische Künstlerin Natalie Mering hat ihr viertes Album veröffentlicht, das erneut mit einer erfreulichen Experimentierfreude und starkem Songwriting punkten kann. Die 30-Jährige setzt sich textlich mit den Problemen dieser Welt auseinander und findet in allem irgendwie noch Hoffnung. Allein das sollte doch schon ein Pluspunkt sein. Dass sie dabei immer wieder Risiken eingeht, nicht vor Momenten voller Opulenz zurückschreckt, ist dann wirklich aller Ehren wert! Wollte erst vorsichtig mit der Bewertung sein, aber nein, diesmal nicht!
Note: 2,0
Bibio – Ribbons
VÖ: 12.04.2019
Label: Warp
Genre: Folktronica / (Indie-)Pop / Soul
Der 40-jährige Brite Stephen James Wilkinson alias Bibio war schon immer für einen – für Warp-Verhältnisse nicht „klassischen“ – Folk-Sound bekannt, der vor allem auf seinen ersten Alben originell mit Electronica, Ambient, Pop und anderen mehr oder weniger zeitgemäßen Elementen originell verschmolzen wurde. Zuletzt war das nicht mehr ganz so effektiv, doch ich muss sagen, auf Ribbons werden Songs mit wirklich feinen Instrumentierungen präsentiert. Passt von der Stimmung ausgezeichnet zum Frühling!
Note: 2,3
Kelsey Lu – Blood
VÖ: 19.04.2019
Label: Columbia
Genre: (Chamber-/Dream-)Pop / Folk
Oh wow, große Worte! Im Musikexpress steht, Kelsey Lu gebe mit ihrem Erstling „(…) das Versprechen einer neuartigen, anderen Popmusik.“ Da ist man ja für gewöhnlich hohen Erwartungen ausgesetzt, wenn sowas im Vorhinein geschrieben wird. Interessant ist für mich nur: das stimmt! Denn was die US-Künstlerin hier an unterschiedlichen Sounds gekonnt kombiniert, wie sie ihre Stimme effektiv und eindrucksvoll einsetzt und wie alles im Gesamtkontext funktioniert, das ist schon wirklich groß inszeniert!
Note: 2,0
Foxygen – Seeing Other People
VÖ: 26.04.2019
Label: Jagjaguwar
Genre: Indie-/Psychedelic-/Funk-Rock
Es gab ja jetzt anlässlich der Veröffentlichung des neuen Foxygen-Albums durchaus kritische Worte in den Musikmagazinen zu lesen. Bei Pitchfork wurde schon von dem Niedergang der Kalifornier geschrieben. Sorry, verstehe ich nicht. Mir bereitet das Album wirklich Laune. Vielleicht versprühen die hörbar an vergangenen Tagen orientierten Sounds nicht unbedingt die größte Originalität, aber ich finde das nicht schlimm. Mir gefällt dieser Bombast!
Note: 2,3
Aldous Harding – Designer
VÖ: 26.04.2019
Label: 4AD
Genre: Indie-Pop/-Folk
Wunderbare Musik aus Neuseeland! Ich hab ja vor zwei Jahren ihr zweites Album Party besprochen, das mir damals schon zusagte. Das war schon beeindruckend, wie geschickt Aldous Harding darauf Elemente unterschiedlichster Stilrichtungen in die Gegenwart transportieren konnte und die Tradition ihrer jeweiligen Vorbilder hochhielt. Designer ist sogar noch besser, denn die Songs sind in der Gesamtheit kompakter, die Instrumentalisierungen noch origineller. Unbedingt anhören!
Note: 2,0