VÖ: 18.10.2019
Label: Warner
Genre: Indie-/Post-/Progressive-Rock
Ich habe es ja schon anlässlich des vor etwas mehr als einem halben Jahr erschienenen Part 1 geschrieben, dass von den Indie-Rock-Bands der späten 2000er Jahre – womit ich dann eigentlich die Zeit ab 2008 meine – zwei Vertreter zumindest mir im Gedächtnis geblieben sind, die vor allem eine „akademische Herangehensweise“ pflegten : Vampire Weekend und die Foals. Erstgenannte haben ja Anfang des Jahres ein gnadenlos gutes Album mit Father Of The Bride vorgelegt, zumindest für mich persönlich immer noch eines der Besten (wenn nicht DAS Beste) der vergangenen 10 Monate. Ich freue mich schon auf das bevorstehende Konzert in Köln. Die Zweitgenannten, die Foals, haben nun Part 2 von Everything Not Saved Will Be Lost auf den Markt gebracht. Schön finde ich, dass ebenfalls sie – wenn auch niveautechnisch nicht ganz auf der Höhe von besagten Vampire Weekend – immer noch liefern. Von großartigem elektronisch infizierten Math-Rock der Anfangstage ging es hin zu noch „härteren“, nach vorne peitschendem Rock-Strukturen, die vielleicht eingängiger, aber nicht langweiliger wurden. Die neue Veröffentlichung fällt im Vergleich zum Vorgänger nicht ab. Denn obwohl der Rock vordergründig „lauter“ daher kommt – man kann auch sagen: für die großen Stadien dieser Welt konzipiert ist –, geht der Experimentiergeist der Oxforder nicht verloren. Ein Feeling für feine, vielseitige, auch mal komplexe Instrumentierungen ist geblieben. Vielleicht ist das in der Gesamtheit nicht mehr so zwingend im Vergleich zu den Anfangstagen der Band, doch meilenweit weg von kreativem Stillstand. Hatte der Vorgänger noch so etwas wie Exits im Köcher, gibt es jetzt unter anderem Into The Surf. Beides klasse Beispiele von jeweils zwei tollen Alben der Foals innerhalb eines Jahres!
Note: 2,3
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