VÖ: 04.05.2018
Label: Pampa
Genre: Electronica / (Psychedelic-)Pop
Das Jahr 2018 – so viel steht jetzt schon fest – hält einige hochverdiente Größen mit fantastischen Alben bereit – gerade im Electronica-Bereich, was mich natürlich besonders freut! Nach dem bestechenden neuen Werk von Mouse On Mars – hier bei hicemusic gerade verdientermaßen zum Album des Monats April gewählt – folgt nun – so viel muss ich jetzt schon verraten – ein weiteres brillantes Statement eines Interpreten, der in diesem Genre ebenfalls schon längst eine Koryphäe ist. Vor allem – das sei hier noch einmal betont – nicht nur in Deutschland, sondern auch international! Klar, ich meine natürlich Stefan Kozalla alias DJ Koze! Ich hatte kürzlich nochmal einen Ohrwurm von Susanne zur Freiheit, diesem unwiderstehlichen, in diesem Jahr schon 20 Jahre alt (!) werdenden Song von Fischmob (mit so vielen großartigen Gästen wie Dendemann, Smudo, Michi Beck und den Stieber Twins u.a.)! Da fällt bestimmt nicht nur mir auf, an welchen Projekten Kozalla bereits zuvor erfolgreich beteiligt war, in welchen musikalischen Stilrichtungen er unter diesen sich schon kreativ ausgetobt hat. Da wären ja vor allem International Pony und Adolf Noise zu nennen! Seit den 2000ern ist er zudem als DJ Koze unterwegs, hat unter diesem Pseudonym nicht minder fantastische Alben vorgelegt, egal ob offizielle Studioalben (erwähnt sei hier nochmal sein 2013 veröffentlichtes Amygdala) oder Compilations wie die beiden Reincarnations-Remixplatten. Knock Knock habe ich vor ein paar Wochen das erste Mal beim Joggen gehört und wurde schon da von einigen Tracks mitgerissen. Vor allem fand ich bereits auffällig, wie gut Kozalla die Potentiale der Gäste hier zur Geltung bringen kann, z.B. José González in einem psychedelischen oder Róisín Murphy in einem experimentell-elektronischen Gewand. Jetzt nach abermaligen Hördurchläufen muss ich hinzufügen, dass DJ Koze das Kunststück gelingt, diese ganzen (stilistisch unterschiedlich einzuordnenden) Features – u.a. atemberaubende Auftritte von Bon Iver, Kurt Wagner, Sophia Kennedy oder den legendären Arrested Development – gekonnt und mit viel Humor ausgestattet in einem neuen, nicht unbedingt zu erwartenden Kontext zu präsentieren, das es eine wahre Freude ist. Das hier ist schon jetzt ein Klassiker, soviel steht fest! Gebt ihm noch ein wenig Zeit und Ihr werdet das Album feiern, das verspreche ich Euch! Schon jetzt herausragend!
Note: 1,7 (mit Potential nach oben)