Oktober 2022

Broken Bells – Into The Blue

VÖ: 07.10.2022

Label: 30th Century

Genre: Indie-Pop/-Rock / Psychedelic Rock / Soul

Wow, After The Disco ist jetzt tatsächlich auch schon wieder acht Jahre alt! Nun, Brian Burton alias Danger Mouse sieht sich wohl 2022 nach einigen wirklich bemerkenswerten und wundervollen Produzenten-Jobs in der Vergangenheit in der Pflicht, nach seinem grandiosen Solo-Comeback (mit Black Thought) im August, jetzt auch sein Gemeinschaftsprojekt mit James Mercer (The Shins) zurückzubringen. Was soll man sagen? Ebenfalls super, denn die Produktion ist gewohnt hochklassig und die Songs gefallen durch geschickt gewählte Kniffe und Gegensätze (z.B. Texte über Lebenskrisen und Derartiges, aber anderseits auch optimistisch stimmende, sehnsuchtsvolle Melodien). Jetzt stellt sich die Frage: Was macht eigentlich Gnarls Barkley?           

Note: 2,0

https://www.brokenbells.com/


Daphni – Cherry

VÖ: 07.10.2022

Label: Jiaolong

Genre: Electronica / Experimental

Dan Snaith, den mal ja eher als Caribou kennt, geht als Daphni noch mehr in die House-Richtung, vor allem in die der „alten Schule“. Auf Jiaolong (2012) wurden beispielsweise unter anderem World-Elemente wirklich überaus gekonnt eingewoben, generell vorwiegend Sounds, mit denen sich der Kanadier etwas von jenen von Caribou emanzipierte. Ich muss zugeben, dass mir der Titeltrack von Daphnis neuem Album erst nicht so zusagte, doch ganz im Sinne von House braucht man – zumindest geht es mir so oft – halt manchmal auch Geduld, um die hohe Qualität zu erfassen. Die anderen Tracks sind ebenfalls so schön bunt ausgestaltet, dass es eine wahre Freude ist. Tolle experimentelle Electro-Klänge, die vielschichtig und modern – wieder mit spannenden Elementen versehen – ausgestaltet sind. Snaith ist halt ein Könner, egal unter welchem Pseudonym!

Note: 2,0

https://www.facebook.com/people/Daphni-aka-Caribou/100050494809369/


The Düsseldorf Düsterboys – Duo Duo

VÖ: 07.10.2022

Label: Staatsakt

Genre: Indie-Folk/Pop

Apropos spannende Elemente: The Düsseldorf Düsterboys bieten auf Duo Duo wieder eine Menge bunter Klänge, die über Folk, Pop und Psychedelia hinaus auch in weitere Gefilde (u.a. World) hereinreichen. Peter Rubel und Pedro Goncalves Crescenti – die ja auch als International Music wunderbare Musik produzieren – bieten Texte, die gekonnt zwischen seriösen und humorvollen Momenten eine Balance finden und auch gewohnheitsmäßig nicht frei von bissigen Kommentaren sind. Richtig klasse, was die Essener (nicht Düsseldorfer) Band da auffährt, war aber auch zu irgendwie zu erwarten!

Note: 2,0

https://duesseldorfduesterboys.de/


Jean-Michel Jarre – Oxymore

VÖ: 21.10.2022

Label: Columbia

Genre: Electronica / Ambient / Dance

Jean-Michel Jarre kann man wohl schwerlich vorwerfen, dass er mit seiner Musik nicht mehr am Zahn der Zeit bleiben würde. Der 74-Jährige hat ja unter anderem mit seinen beiden Electronica-Alben in der Mitte der letzten Dekade (mit einigen Gast-Stars) bewiesen, dass er im Bereich der elektronischen Musik immer noch relevant ist. Oxymore zeichnet sich ebenfalls durch ein modernes und exquisites Sound-Design aus (mit guten Kopfhörern wirklich beeindruckend nachzuempfinden), es werden sogar von Pierre Henry produzierte Elemente eingebaut (es kam nie zu einer Kollaboration, da der legendäre Komponist 2017 verstarb) und es wird generell den Ikonen der Neuen Musik gehuldigt. Gute Arbeit!

Note: 2,3

https://jeanmicheljarre.com


Dead Cross – II

VÖ: 28.10.2022

Label: Ipecac

Genre: Hardcore-Punk / Trash-/Heavy-Metal / Alternative-Rock

Die Supergroup um Mike Patton is back! Neben ihm (der hier als Sänger fungiert) finden sich ja weitere grandiose Musiker unter den Bandmitgliedern: Michael Crain als Gitarrist (Retox), Justin Pearson als Bassist (u.a. The Locust, aber auch Retox) und Dave Lombardo als Drummer (u.a. Slayer)! Leider ist ja dieses Jahr Gabe Serbian (u,a, Retox) verstorben (R.I.P.). Generell waren die Umstände nicht einfach für die Band (u.a. die Krebserkrankung von Crain, die er glücklicherweise besiegt hat). Das Durchhaltevermögen hat sich in musikalischer Hinsicht gelohnt. Ich – der sonst nicht so versiert im Genre des Hardcore Punk und Metal ist –  fand das 2017er-Debüt schon wirklich klasse, aber auch der Nachfolger tritt ordentlich auf das Gaspedal. Machen wir es kurz: gefällt mir ebenfalls!

Note: 2,3   

https://de-de.facebook.com/deadcrossofficial

  

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