Wild Beasts – Boy King

VÖ: 05.08.2016

Label: Domino

Genre: Art-/Synthie-Pop, (Funk-)Rock

Die Wild Beasts aus Großbritannien gehören in der Indie-Szene zu jenen Bands, deren Mitglieder (zum großen Teil) einem akademischen Hintergrund entstammen – wie zum Beispiel auch Django Django oder Alt-J. Das ist natürlich allein gesehen noch kein Merkmal, welches zwangsweise einhergeht mit musikalischer Klasse. Allerdings muss man jenen Formationen zugestehen, dass ihre klanglichen Experimente, die sicherlich auch durch eine Kenntnis künstlerischer Themenbereiche (über die Musik hinaus) herzuleiten sind, beim Hörer oftmals Neugier wecken und zu beeindrucken wissen, eben durch Elemente, die im (Pop-)Alltag nicht gewöhnlich sind. Die Wild Beasts haben auf ihren bisherigen vier Alben immer wieder  Klangforschungen betrieben, die von der Öffentlichkeit sehr positiv aufgenommen wurden. Schaute man beispielsweise im jeweiligen Veröffentlichungsjahr in die Bestenlisten nationaler als auch internationaler Fachzeitschriften, war der Name dieser Band oft darin zu finden. Die Experimentierfreude war stets hoch, die Briten waren kaum auf ein Genre festzulegen. Indie Rock als groben Rahmen, der wahlweise mit Elementen aus Avantgarde, Dream- und Synthie-Pop, Electronica, gar Carbaret verziert wurde. Hayden Thorpes charakteristischer Gesang, häufig melancholisch-pessimistisch angehauchte Texte und Instrumentierungen zeichneten die Band aus. Allerdings muss der Schreiber dieser Zeilen zugeben, dass der Sound der Wild Beasts ihn – wenn auch in seltenen Fällen –  auf subjektiver Ebene nicht immer gepackt hat, manchmal seinem Empfinden nach ein wenig überambitioniert wirkte. Album Nr.5, Boy King, das sich dem Thema Männlichkeit – auch in musikalischer Hinsicht – unter verschiedenen Aspekten nähert, überzeugt jedoch nun auch ihn (fast) ausnahmslos. Diesmal wird es rockiger, mit wirkungsvollen Funk- und Synthie-Pop-Elementen, die Songs wie Get My Bang und Celestial Creatures nach vorne pushen. Richtig gut gelungen, das Ganze!

Note: 2,3       

http://wild-beasts.co.uk/

WILD BEASTS – Big Cat from Pablo Maestres on Vimeo.

 

Wild Beasts – Mecca

VÖ: 01.08.2014

Label: Domino

Die dritte Single-Auskopplung aus der neuen Langspielplatte Present Tense (nach Wanderlust und dem wunderbaren A Simple Beautiful Truth) bringt die Stärken der britischen Band erneut effektiv auf den Punkt. Sie versteht es spielend leicht, ihre Musik zwischen heiter-optimistischen und düster-pessimistischen Stimmungszuständen changieren zu lassen. Auf textlicher, aber vor allem klanglicher Ebene, wenn ausgezeichnete variantenreiche Instrumental-Arrangements aus wirkungsvollen, rhythmisierenden Drum-Beats und teils kreiselnden, teils dräuenden Synthie-Flächen umgesetzt werden. Hayden Thorpe beweist zudem seine gesangstechnischen Kompetenzen, da er alle Tonlagen problemlos meistert.

Note: 2,0

http://wild-beasts.co.uk/

 

Wild Beasts – Mecca from StudioMoross on Vimeo.

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