Gil Scott-Heron – We’re New Again: A Reimagining by Makaya McCraven

VÖ: 07.02.2020

Label: XL

Genre: Jazz / Blues

Der Einfluss von Gil Scott-Heron – dem “Godfather Of Rap” – auf nachfolgende Musikgenerationen ist unbestritten, ebenso wie seine lyrischen Künste und seine sozialpolitischen Engagements, seinen Kampf für die Rechte von Minderheiten, was sich unter anderem in dem meisterhaften Spoken Word-Song The Revolution Will Not Be Televised ausdrückte. Anfang des letzten Jahrzehnts veröffentlichte der US-Amerikaner sein 13. Studioalbum I’m New Here (2010) nach 16 Jahren Pause. Ein Werk, das ich leider damals etwas unterschätzt habe, erst einige Zeit später habe ich die Großartigkeit entdeckt. Dies gilt auch für das von ihm in Zusammenarbeit mit dem von mir überaus geschätzten Jamie XX geremixte und ein Jahr später veröffentlichte We’re New Again, das eine wirklich fantastische Neubearbeitung. Leider war es ja dann auch das Abschiedswerk, nur ein paar Monate später, im Mai 2011, verstarb Scott-Heron. Jetzt erscheint 9 Jahre später eine weitere Neubearbeitung, diesmal initiiert von dem US-amerikanischen Jazz-Künstler Makaya McCraven. Diesem gelingt es – ähnlich wie damals Jamie XX – die Ausdruckskraft und Präsenz von Scott-Heron in ein neues musikalisches Gewand zu kleiden, ohne dass etwas verwässert oder missinterpretiert wird. Dies könnte ja schnell passieren, doch nachdem die Electronica-Version von Jamie XX schon bestechend war, ist es jene von McCraven im Jazz-Kontext ebenfalls. Vielleicht muss man zusätzlich würdigen, dass er nach Scott-Herons Tod eben eine sehr respektvolle Annäherung zu meistern hatte. Auftrag erfüllt, diese ausdrucksvollen Songs entwickeln eine Eigenständigkeit und lassen gleichzeitig die Virtuosität Scott-Herons erblühen. Schon jetzt großartig!

Note: 2,0 (mit Potential nach oben)  

https://gilscottheron.net/

https://www.makayamccraven.com

 

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Nach oben ↑