Thundercat – Drunk

VÖ: 24.02.2017

Label: Brainfeeder

Genre: Fusion / Electronica

Schon im Zusammenhang mit der Rezension zur 2015 veröffentlichten EP The Beyond / Where The Giants Roam wurde hier bei hicemusic auf die erstaunlich breite Palette an Künstler/innen unterschiedlichster musikalischer Herkunft verwiesen, mit denen sich Stephen Bruner alias Thundercat (der aus einer musikalischen Familie stammt: er ist Sohn von Ronald Bruner Sr., der unter anderem mit den Temptations und Diana Ross musiziert hat, seine Geschwister waren unter anderem bei The Internet und wie Thundercat selbst bei den Punk-Metallern von Suicidal Tendencies aktiv) umgeben hat und die seine Alben vergoldet haben, denen aber auch der 32-Jährige mit seinen Gastauftritten (u.a. auch als Sessionmusiker) zu kreativen Höchstleistungen verholfen hat. Da waren unter anderem  Herbie Hancock, Stanley Clarke, Kamasi Washington, Kendrick Lamar, Flying Lotus, Erykah Badu, Childish Gambino, Snoop Dogg sowie weitere Musiker, hauptsächlich aus der  Jazz-, Neo-Soul- und Hip-Hop-Szene dabei. Interessant ist dieser Mann auf jeden Fall (z.B. hat er mal der Boygroup No Curfew angehört, die in Deutschland einen Hit hatte, den Titel konnte hicemusic nicht ausfindig machen). Seine Sounds sind vielfältig angelegt, decken eine Menge an Stilrichtungen ab, die geschickt seinen Fusion-Klängen beigemengt werden. Oben erwähnte EP war schon großartig, doch auch die nun veröffentlichte dritte LP ist wunderbar! Die Gästeliste ist in jedem Fall interessant:  Kendrick Lamar, Pharrell Williams, Wiz Khalifa, gar Michael McDonald und Kenny Loggins!  Alle hinterlassen dementsprechend und auf ihre Weise ihre Fußspuren in der Musik, so gibt es neben 1970/-80er-Jazzrock im Stile Stanley Clarkes oder George Dukes, auch Elemente des Hip-Hop, Pop, Soul, R&B und Soft-Rock, kombiniert mit denen der Electronica zu hören. Dies wäre alles halb so spannend, wenn Thundercat diese Klänge nicht in die Gegenwart transferieren würde und unter anderem mit seinem ausgezeichneten Bassspiel würzen würde. Zugegeben, die Musik wird wohl ihre Zeit brauchen, manchmal ist es etwas zahm, aber zu großen Teilen ist sie einfach nur richtig gut!

Note: 2,0

http://brainfeeder.net/thundercat/

 

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