Courtney Barnett – Things Take Time, Take Time

VÖ: 12.11.2021

Label: Marathon Artists

Genre: Indie-/Alternative Rock

Die Sparte „Kontrovers“ habe ich vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um zu zeigen, dass ich nicht immer der gleichen oder ähnlichen Meinung von Kritiker/innen aus Fachzeitschriften, Online-Magazinen und anderen Medien bin. Das Abfeiern oder das Abwerten von Alben kann ich nicht grundsätzlich nachvollziehen. Da gab es ja schon einige Beispiele. Andererseits habe ich es oft schon gehabt, dass ich schon ähnlicher Meinung war, ich ebenfalls positive Ansichten über ein Werk vertreten habe. Meistens war von einem Meisterstreich die Rede, aber ich war noch nicht vollauf begeistert. Nun, jetzt angesichts des Erscheinens von Things Take Time, Take Time, dem neuen Album der gefeierten australischen Künstlerin Courtney Barnett, ergibt sich noch eine weitere Ausgangslage. Denn die Kritiken – zumindest in deutschen Medien – sind größtenteils noch etwas verhalten, was angesichts der Reaktionen, die es auf die Vorgänger gab, mich schon etwas verwundert. Jammern auf hohem Niveau sozusagen! Es liegt wohl daran, dass ich das Werk richtig klasse finde. Nein, es ist kein Meisterwerk, aber ich bin da im Vergleich zu manchen Kritiker/innen doch schon begeisterter. Es gibt erneut wieder spannende als auch entspannte Perspektiven auf das Alltagsleben, mit Humor und textlichen Feinheiten kombiniert. Die Songs haben direkt ihre Wirkung bei mir erzielt, weil mir ebenfalls der musikalische Aufbau mit originell-lässigen Melodie- und Harmoniestrukturen (wie in Rae Street, Turning Green oder Write A List Of Things To Look Forward To) zusagt. Nein, Things Take Time, Take Time ist wie bereits erwähnt auch in meinen Augen kein Meisterwerk, jedoch schon ein weiteres sehr gutes Album in der eindrucksvollen Diskografie der charismatischen Sängerin, oder nicht? Was sagt ihr zu der Platte? Auf eure Meinungen bin ich gespannt!

Note: 2,0

https://courtneybarnett.com.au/

Courtney Barnett – Tell Me How You Really Feel

VÖ: 18.05.2018

Label: Marathon Artists

Genre: Indie-/Alternative-Rock

Ach Courtney, Du bist einfach wunderbar! Im musikalischen Gefilden des Indie- und Alternative-Rocks gehörst Du für mich zu den spannendsten Künstlerinnen, soviel steht fest. Nach dem wirklich fabelhaften Debüt Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit (2015) – mal abgesehen von den zuvor schon tollen EPs und Singles – konnte ich – zugegebenermaßen mit ein paar anfänglichen Anlaufschwierigkeiten – nur begeistert sein! Dann kam ja noch das nicht weniger zauberhafte Kollaborations-Werk Lotta Sea Lice mit Kurt Vile aus dem letzten Jahr! Wie so oft hat man – ich schließe mich da bewusst nicht aus – gewisse Erwartungen an einen Nachfolger. Vom Sound her unterscheidet sich die zweite Soloplatte von der 30-jährigen Australierin zwar nicht wirklich von besagtem Erstlingswerk, es gibt Indie- und Alternative-Rock, der sich vor allem am Slacker-/Grunge-/Lo-Fi-/Alternative-Sounds der 1990er Jahre orientiert, nicht nur mir werden da Namen wie Liz Phair oder Courtney Love einfallen. Tell Me How You Really Feel wäre allerdings kaum spannend, wenn Barnett nicht moderne Ansätze, aktuelle Strömungen – es gibt wieder Pop- und Americana-Elemente  und etwas Psychedelik – in so unnachahmlicher und unverkennbarer Weise  zum Ausdruck kommen lassen würde. Vor allem hat Barnett so viel Persönliches preiszugeben, ist dabei ehrlich und direkt, so dass die auch mal unbequemen Texte, z.B. über die Sorgen und Ängste von Frauen, – manchmal aber auch vorgeblich –  im Kontrast zu der fröhlich anmutenden Musik stehen. Das ist jedoch ja gerade das Spannende! Vor allem ist die Künstlerin mit so viel Selbstbewusstsein   ausgestattet, dass es eine wahre Freude ist! Courtney, Du bist einfach die Beste!

Note: 2,0

https://courtneybarnett.com.au/

 

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