VÖ: 10.08.2018
Label: Domino
Genre: (Indie-)Pop / Soul /R&B / Electronica
Der Umstand, dass es im musikalischen Feld von Soul, R&B, (Experimental-)Electronica und Pop immer wieder Spannendes zu entdecken gibt, ist ja schon bekannt, seit fantastische Künstler/innen wie James Blake oder FKA Twigs musikalisch aktiv sind. Seit 5-10 Jahren hat man den Richtungen noch einmal durch diese intelligenten Verschmelzungen zu neuen Höhen verholfen. Das Tolle ist, dass sich die Großartigkeit der Sounds nicht sofort aufdrängt, sondern dass sie sie sich einem als Hörer langsam erschließt (sofern man dazu bereit ist). Ich weiß noch, dass ich damals bei James Blakes herausragenden, der selbstbetitelten Debüt-LP zunächst noch gar nicht so gefesselt war wie zuvor erhofft, dass aber über einen längeren Zeitraum mir klar wurde, welch fantastische Musik hier produziert wurde. Diese Mischung aus leisen und dann plötzlich immer wieder nach vorne puschenden Klängen faszinierte mich auch live sehr. Gilt auch für FKA Twigs, die es genau versteht, wie man sich und seine Musik inszenieren kann. Ich hab da sicherlich noch einige Künstler/innen vergessen, die in diesem Zusammenhang genannt werden müssten. Nun, Tirzah, hat schon mit einigen spannenden Größen zusammengearbeitet, unter anderem Tricky oder auch Micachu. Letztere hatte sich schon als Produzentin der im Vorfeld veröffentlichten EPs von Tirzah (in den Jahren 2013-15)hervorgetan, wie jetzt auch auf deren Debüt-LP Devotion. Musikalische Trademarks von Micachu sind natürlich herauszuhören, wie auch von den anderen oben erwähnten Künstler/innen. Andererseits gewinnt die Musik von Tirzah durch ihre markante, sich aber niemals zwanghaft in den Vordergrund schiebenden Stimme an Individualität. Ich bin noch nicht so angetan von ihren Sounds wie von jenen eines James Blake oder einer FKA Twigs, jedoch ist das hier wirklich spannend und offenbart einiges an Entwicklungspotential. Solltet Ihr euch einmal anhören!
Note: 2,3 (mit Potential nach oben)