Januar 2024


Sprints – Letter To Self

VÖ: 05.01.2024

Label: City Slang

Genre: Post-Punk / Garage-/Alternative-/Gothic-Rock

Was ich im Zusammenhang mit der Review zur The Smile-Platte meinte: ja, es gibt im Januar oft die Platten, die sich schon früh für das „Album des Jahres“ zu bewerben scheinen. Aber natürlich findet sich der eine oder andere „Hype“ (im Sinne von „überbewertet“) darunter. Dieser wird jetzt auch im Zusammenhang mit dem Debüt-Werk von den Iren Sprints ins Spiel gebracht. Meiner Meinung nach ist das Quatsch, denn Letter To Self ist eine rohe, kraftvolle und kompromisslose Platte, die den verschiedensten Minderheiten eine klare Stimme verleiht! Wie kann dann ein Werk falsch sein?!? Siehste!  

Note: 2,0

https://www.sprintsmusic.com


Marika Hackman – Big Sigh

VÖ: 12.01.2024

Label: Chrysalis

Genre: Alternative-Rock / Folk / Pop

Wo wir bei hochbewerteten Alben sind, da kommt wie selbstverständlich auch die Britin Marika Hackman mit ihrem vierten Werk Big Sigh ins Spiel. Zumindest war ich schon schnell von diesem ausgeklügelten Songwriting begeistert, das in Songs wie No Caffeine so deutlich zum Ausdruck kommt. Themen sind weiterhin vor allem Liebe und Sex, aus einer – im Vergleich zu Vorgängern wie Any Human Friend (2019) – nachdenklicheren Form. Waren zuletzt auch nicht immer die einfachsten Zeiten für die Sängerin. Unterstützt wurde sie hinter den Reglern erneut von Charlie Andrew, aber auch von dem gerade sehr angesagten Sam Petts-Davies (der aktuell auch das The Smile-Album produziert hat). Klar, authentisch und ohne falsche Scham. Deshalb natürlich so gut!

Note: 2,0

http://marikahackman.com/    


Kreidler – Twists ( A Visitor Arrives)

VÖ: 12.01.2024

Label: Bureau B

Genre: Electronica / Experimental

30 Jahre wird die Düsseldorfer Band Kreidler dieses Jahr alt! Da sind ja in deren Historie schon die verschiedensten Genres zusammengekommen, von Electronica, Experimental, über Kraut- und Post-Rock über Ambient bis Pop und Neoklassik. Ähnlich ausdrucksstark bunt ist auch das neue Werk Twists (A Visitor Arrives) ausgefallen, welches schön mit Dynamik und Klangfarben experimentiert. Es fallen einem mögliche Vorbilder ein, doch das Album glänzt vor allem mit Individualität und Einfallsreichtum!

Note: 2,0

https://www.ikreidler.de


Sleater-Kinney – Little Rope

VÖ: 19.01.2024

Label: Concord

Genre: Punk-/Indie-/Alternative-Rock

Da hätte ich fast die Besprechung einer der bemerkenswertesten Veröffentlichungen des Monats Januar vergessen. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass Sleater-Kinney auch seit der Reunion vor zehn Jahren nicht an Power verloren haben, denn dies hat die mittlerweile zum Duo geschrumpfte Band auch mit den drei LPs zuvor – die es seitdem herausgebracht hat – bewiesen. Vielmehr erstaunt, dass Carrie Brownstein und Corin Tucker hier trotz einiger privater Schicksalsschläge (u.a. starb Brownsteins Mutter bei einem Autounfall) diese Stärke absolut vielseitig sowohl in Musik als auch Texten konserviert. Andererseits sagt man ja, dass solche Erfahrungen eben oft ungeahnte Kräfte freisetzen sollen. So oder so eine eindrucksvolle Platte mit einer ordentlichen Riot Grrrl-Feminismus-Power und Knallersongs wie Hell und Say It Like You Mean It!

Note: 2,0

https://www.sleater-kinney.com/ 


Future Islands – People Who Aren’t There Anymore

VÖ: 26.01.2024

Label: 4AD

Genre: Synthie-/Indie-Pop

Die Future Islands sind für mich auf positive Weise verrückt, nicht nur wegen der gewissen „Live-Eigenarten“ des Frontmanns Samuel T. Herring, sondern weil es ihnen immer wieder gelingt, ihren nicht mehr allzu neuen Sound, der für gewöhnlich zwischen Indie-/Synthie-Pop, Alternative-Rock und Electronica angelegt ist, immer wieder attraktive neue Elemente hinzuzufügen. Ich denke, es liegt auch an dem nostalgischem Charme, der hier immer wieder mitschwingt, aber auch an den tanzbaren Beats  und den Texten, die sich vor allem mit den schönen und eher vermeidbaren Seiten der Liebe befassen!

Note: 2,3

https://www.future-islands.com


Gruff Rhys – Sadness Sets Me Free

VÖ: 26.01.2024

Label: Rough Trade

Genre: Folk-/Psych-Pop

Der Waliser Gruff Rhys ist ja künstlerisch und genre-technisch absolut vielseitig unterwegs, seit fast 40 Jahren. Er ist nicht nur Musiker, sondern unter anderem auch Regisseur und Autor. In Sachen Musik hat er sich ebenfalls nie festgefahren, was ja unter anderem seine Mitgliedschaften in Bands wie den Super Furry Animals oder Neon Neon (zusammen mit Boom Bip) unter Beweis stellten. Sadness Sets Me Free ist auch bereits Solo-Album Nr. 8. Es sind Songs darauf, die Rhys bereits vor knapp 2 Jahren in Paris aufnahm. Diese sind so schön verspielt, klanglich bunt und einfach hinreißend arrangiert ausgefallen. Dazu die ziemlich direkten, sehr persönlichen und unterschiedliche Stimmungen vermittelnden Schilderungen in den Lyrics sowie die markante Stimme des 53-Jährigen. Eine wunderbare Mischung im Gesamten!

Note: 2,0  

https://gruffrhys.com/


Torres – What An Enormous Room

VÖ: 26.01.2024

Label: Merge

Genre: Indie-/Electro-Rock / Art-Pop

Die 33-jährige US-Künstlerin Mackenzie Scott alias Torres hat ihren Indie-Rock und Art-Pop schon immer bemerkenswert experimentierfreudig angelegt. Vor allem ihre Texte zeichneten sich durch Originalität, Klarheit und Hintergründigkeit aus. Klanglich wurden große Gesten als auch die intimen Momente eingebaut und eine ganz eigene Herangehensweise gewählt. Man merkt in den Texten, dass ihr persönliches Glück die etwas pessimistischeren Ansichten in den Hintergrund rückt.  Kann ja – so hart das klingen mag – in der Musik manchmal zu „angepassten“ Sounds führen, hier nicht wirklich. Zum Glück!

Note: 2,3

https://torresmusicofficial.com



























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