VÖ: 16.06.2023
Label: Matador
Genre: Alternative-/Stoner-Rock
Ich hatte heute auf der Arbeit einen sogenannten „Teamtag“, in dessen Rahmen wir uns auch gegenseitig vorstellten, da das Kollegium momentan aus vielen Neuen besteht. Es war ein Fragebogen auszufüllen, unter anderem die Frage nach der Lieblingsband. Ich musste gefühlt keine zwei Sekunden warten, um eine passende Antwort zu finden. Ich habe einige Favoriten, aber eine seit über einem Viertel-Jahrundert bestehende Formation aus Seattle hat es mir besonders angetan: Queens Of The Stone Age. Dies ist unabhängig von der Besetzung zu sehen, wobei ja der großartige Frontmann Josh Homme das einzig verbliebene Gründungsmitglied ist. Klar, diejenige zu Zeiten des Meilensteins Songs For The Deaf war mit ihm, aber auch Dave Grohl, Nick Oliveri, Mark Lanegan sowie weiteren fabelhaften Mitmusiker*innen und -streiter*innen (Natasha Shneider, Dave Catching etc.) die Bombastischste, aber ebenfalls auf den anderen Werken waren tolle Personen dabei. Vor allem: ich höre die Musik zu jeder Zeit, zu jeder Gelegenheit, zu jedem Wetter, in jeder Ortschaft und und und…Es hat mir auch nichts ausgemacht, dass die Queens Of The Stone Age auf dem Hurricane Festival 2013 nur so kurz gespielt haben. Ich habe kürzlich den Live-Auftritt der diesjährigen Ausgabe bei Arte gesehen und habe mir irgendwie gewünscht, wieder dort vor Ort zu sein, so gebannt war ich von der mitreißenden Performance von Homme und Co. Er spielte natürlich die Klassiker, aber eben auch neue Songs, die sich auf dem achten Album In Times New Roman… befinden. Ich fand sie sofort gut. Und mittlerweile gehört es sicherlich zu den meistgehörten Alben dieses Jahres von mir! Es bildet mit dem bereits zehn Jahre alten …Like Clockwork und Villains (2017) eine Trilogie, allerdings wird sich in Sachen Soundbild umorientiert bzw. man nähert sich vor allem den alten Tagen der Rated R– und Songs For The Deaf-Phase Anfang dieses Jahrtausends an. Gewürzt wird dies mit viel Psychedelia und einigen Experimenten. Dies schlägt sich in den vielseitigen Arrangements und tollen Melodien nieder (z.B. dieser schöne 70er-Glam-Rock-Touch im Refrain der Single Emotion Sickness). Das beeindruckt sehr, vor allem weil Homme textlich ziemlich klar ist. Er hatte scheinbar einiges zu verarbeiten (Scheidung von Brody Dalle, seine überwundene Krebserkrankung letztes Jahr, Tod einiger Wegbegleiter wie Mark Lanegan und Taylor Hawkins etc.). Richtig starkes Comeback von den Queens Of The Stone Age, was für mich erneut deutlich macht, warum sie meine Favorites sind und bleiben!
Note: 2,0