VÖ: 10.04.2020
Label: RCA
Genre: Indie-Rock / New-Wave/ Post-Punk
Es ist – und das schreibe ich hier nicht das erste Mal – erstaunlich, wie oft meine Favorite-Bands in der Sparte „Kontrovers“ landen. Obwohl andererseits irgendwie auch nicht unbedingt, bedenkt man einmal, dass ich natürlich entsprechend hohe Erwartungen an jenen nachfolgenden Output habe wie an den/die jeweiligen Tonträger, der/die diese Bewunderung erst begründet hat/haben. Nun gut, bei den Strokes aus New York, die mit ihrem genialen Debüt Is This It (2001) und dem ebenfalls herausragenden Zweitwerk Room On Fire (2003) sowie dem insgesamt okayen Drittling First Impressions Of Earth (2005) mitverantwortlich für den Aufschwung der Indie-/Garage-Rock-Welle der frühen bis mittleren 2000er Jahre waren, haben mich trotz eines wirklich guten Auftritts auf dem Hurricane-Festival 2010 dann vor allem in der Zeit danach nicht mehr so interessiert. Meiner Meinung lag es vor allem daran, dass die Band nie so genau gewusst hat, in welche Richtung sie sich bewegen wollte, eher zu New Wave/(Synthie-/Power-)Pop oder doch zum bewährten Indie-/Garage-Rock/Post-Punk. Irgendwie war das in Ordnung, was die New Yorker da auf Angles (2011) und Comedown Machine (2013) boten, aber nun wirklich nicht nennenswert einprägsam. Mir fällt auf Anhieb kein Song dieser Platten ein, was ziemlich deutlich macht, dass sie nicht unbedingt Eindruck hinterlassen haben bei mir. So geht es bei mir um einen anderen Grund, weshalb das sechste Studio-Werk The New Abnormal, das nach 7 Jahren Pause erscheint, in „Kontrovers“ landet. Denn es wird von der Musikkritik weitgehend gefeiert, es heißt beispielweise es handele sich um ein „(…) fantastisches Update des Stroke-Sounds“, es wird von einer „(…) Weiterentwicklung“ geschrieben. Tut mir leid, vielleicht bin ich überkritisch, aber ich sehe das leider überhaupt nicht so. Die Platte lief bei mir so durch, ohne dass sie meine Aufmerksamkeit gewinnen konnte. Für mich klingt das alles zu verkrampft. Die Single At The Door beispielsweise zeigt meiner Meinung nach nicht die besagten neuen Ideen. Der einzige Song, den ich wirklich mag, ist der Dance-Pop-infizierte Eternal Summer, auf dem Julian Casablancas Stimme gut mit den euphorisierenden Klängen harmonisiert. Meine Enttäuschung ist groß, liegt aber bestimmt an den hohen Erwartungen an meine Favorite-Band, vielleicht war auch die Kombination mit Produzentenlegende Rick Rubin im Vorhinein einfach zu verheißungsvoll, wer weiß das schon genau…Schade. Was sagt ihr zu The New Abnormal? Seht ihr eine Weiterentwicklung in ihrem Sound, die ich einfach nicht erkannt habe? Auf eure Reaktionen bin ich gespannt!
Note: 3,0
Der Blog klingt halb wie ei Zeitungsartikel mit eignen Kommentaren sowie Erfahrung, klingt cool oder ich bilde es mir ein! 😄
Danke, ich gebe mein Bestes 🙂