Neko Case und Oneohtrix Point Never in der Kurzkritik – Juni 2018:
Father John Misty – God’s Favorite Customer
VÖ: 01.06.2018
Label: Bella Union
Genre: Soft-/Indie-Rock, Baroque-Pop
Jetzt mal abgesehen von dem wirklich tollen Zweitling Helplessness Blues (2011) der Fleet Foxes, denen er kurze Zeit als Drummer und Begleitsänger angehörte, bin ich mit dem Schaffen von Josh Tillman trotz der stilistischen Vielfalt nicht so richtig warm geworden. Die Solowerke – egal ob als J. Tillman oder dann Father John Misty (nachdem er die Fleet Foxes wieder verlassen hatte, war er unter letztgenanntem Alias unterwegs)- sowie seine Beteiligungen an Alben anderer Künstler/innen (u.a. Lady Gaga, The Avalanches, Beyoncé) haben mich nie so gepackt wie sie sicherlich sollten. Das änderte sich dann schlagartig im Frühjahr letzten Jahres, als der 37-jährige US-Amerikaner Pure Comedy veröffentlichte, eine der besten Platten der jüngeren Zeit (war auch bei meinen Highlights 2017 dabei). Was für eine Perle, mit Indie Rock, Folk und orchestralem Pop – musikalische Zutaten, die im Klanguniversum des Father John Misty auch damals keine Neuheit waren, allerdings so kraftvoll in meinen Augen zuvor nicht zum Ausdruck gekommen waren – sowie feinen mehrdeutigen und sarkastischen Lyrics. Nach 14 Monaten kommt nun der Nachfolger God’s Favorite Customer, dessen Titel und auch erste Single Mr Tillman schnell vermuten lassen könnten, man würde erneut in dieselbe Kerbe hauen. Doch das stimmt nicht (auch wenn der Sänger letztes Jahr selbst von einem „Pure Comedy 2“ gesprochen hat – was wohl schon damals als Witz gemeint war), Father John Misty beschäftigt sich mit persönlichen Erlebnissen der letzten 12 Monate und daraus reflexiv gewonnenen Erkenntnissen. Soviel sei verraten, es war keine einfache Zeit für ihn. Wie so oft im Musikbusiness resultiert aus persönlichen Schwierigkeiten erneut ein künstlerisch wichtiges Album mit richtig großem Songwriting! Ich fühle mich unter anderem an die frühen Werke eines Elton John erinnert, was natürlich als Kompliment gemeint ist!
Note: 2,0
http://www.fatherjohnmisty.com/
Album des Monats – Mai 2018
Ihr habt das Album des Monats Mai 2018 gewählt.
Siegerin ist: Courtney Barnett – Tell Me How You Really Feel
Natürlich bin ich stets um Objektivität bemüht, aber ich freue mich jedesmal, wenn ein von mir favorisierter Act zum Album des Monats gewählt wird (wie im April Mouse On Mars)! Ich bin ausgesprochen glücklich, dass die begnadete und sympathische Australierin im Mai gewonnen hat! Das hast Du verdient, liebe Courtney!
So wurde gewählt:
- Courtney Barnett – Tell Me How You Really Feel
2. Arctic Monkeys – Tranquility Base Hotel & Casino
3. DJ Koze – Knock Knock
Vielen lieben Dank für die Teilnahme!
Mixtape – Songs für Juni 2018
Ausgabe für Juni 2018:
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Hören 🙂
Album des Monats Mai 2018
Wählt bis zum 04.06. das Album des Monats Mai 2018!
Ihr entscheidet, welche Veröffentlichung „Album des Monats Mai 2018“ wird.
Zur Wahl stehen diejenigen Alben, die in dem Monat veröffentlicht und bei hicemusic vorgestellt wurden.
Ihr urteilt über die Umfrage „Wie bewertest Du die Musik?“. Das Album mit den besten Werten, also idealerweise mit dem Urteil „Großartig“, gewinnt (je mehr Nennungen, desto besser).
Zur Wahl stehen folgende Alben:
Arctic Monkeys – Tranquility Base Hotel & Casino
Courtney Barnett – Tell Me How You Really Feel
Sowie aus den Kurzbesprechungen unter:
https://hicemusic.wordpress.com/mai-2018/
Gaz Coombes – World’s Strongest Man
Jon Hopkins – Singularity
Beach House – 7
Simian Mobile Disco – Murmurations
Stephen Malkmus & The Jicks – Sparkle Hard
Parquet Courts – Wide Awake!
Viel Spaß beim Wählen!